soulvision schrieb:
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> Wieviel Liebe braucht es, das zu vergeben aber
> ganz sicher nicht zu vergessen?
Ist die Liebe nicht der Schlüssel zu allem ?
Aber auch hier nur dann, wenn sie freiwillig aus einem selbst kommt.
Um das mit meinem Vater aufzugreifen:
Ich liebe ihn trotz allem. Ich will nix mit ihm groß zu tun haben,
er hat mir keine Liebe gegeben. Aber ist ja auch nicht wichtig für
meine Liebe. Denn Liebe ist immer etwas, das nur aus einem selbst
kommen kann, keine "Handelsware" sein kann. Ich erwarte da nix,
aber ich liebe ihn trotzdem. Manchmal ist es sogar ein Zeichen von
Liebe, wenn man den/das andere gehen lässt.
Liebe ist genau wie Loyalität nur dann "gut", wenn man sich aus sich selbst
herraus dafür entscheidet, egal, was einem dabei entgegen kommt.
Alles andere ist für mich eh keine "echte" Sache, sondern eben etwas, das
gehandelt wird (gib mir dies, geb ich dir das).
Es hat mich sehr befreit, zu erkennen, das es einzig in meiner Macht liegt,
ob, was und wen ich liebe, zu was ich loyal bin oder eben nicht.
Als aller erstes musste ich dazu aber mich selbst lieben, zu mir selbst loyal
sein, was scheisse schwer war. Ich war immer mein größter Feind.
Meine Geschwister, meine Eltern, Frauen mit Bedeutung, meine Tiere -
sie alle sind/waren "Projektionsflächen", Spiegel, in denen ich mich selbst
finden musste.
Und erst als ich alles verloren hatte wurde der Spiegel klar, konnte ich mich
sehen. Und dann begann erst die "Arbeit", das, was ich da sehe, zu akzeptieren
als das, was ich nun mal bin. Teilweise wunderschön, teilweise abgrundtief
hässlich, aber nur alles zusammen bin ich.
Und seit ich das geschafft hab, ist vieles leichter (nicht alles) und "kompatibler".
lg
zuma
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Wenn dich der Mut verlässt, gehste halt alleine weiter.
Und wenn du deinem Gefühl folgst, nimm deinen Verstand mit.
Wenn du nicht weißt, wohin du willst, ist es egal, welchen Weg du nimmst.
Wissen nutzt nur wenn man es anwendet.
Vielleicht wird alles vielleichter