Hallo Friday,
danke dass du nachfragst
Ich habe noch keine Reaktion erfahren, damit hatte ich auch nicht gerechnet. Wir sind ohnehin in einer durch meine Krise bedingten Pause, eine "gewöhnliche" Antwort würde ohnehin nicht kommen. Vielleicht irgendwann ein Brief. Oder auch nichts.
Aber ich bin mir sehr sicher, sie hat längst gelesen und ihrerseits die Entscheidung getroffen, den Kontakt einzustellen.
Normalerweise erfahre ich über unsere Mutter, wie der Stand der Dinge ist. Da aber auch wir beide z.Zt .keinen Kontakt haben nach unschönen Telefonaten, bat sie um eine Pause - bis es mir wieder gut ginge- dann möge ich mich wieder melden. Wenn nicht wieder alle Posts kopiert und an sie geschickt werden, dann kommt ein schwere Zeit auf mich zu.
Du fragst nach der Rolle meines Vater. Er ist abwesend, leider- das war in meinem Leben der größte Verlust. Er ist vor fast 20 Jahren gestorben und hat eine Lücke gerissen. die riesig war und immer noch ist. Meine Eltern waren schon lange geschieden. Während das Verhältnis zu uns Kindern ein wunderbares war - immer- sowohl in Kindheit als auch in den Jahren danach. Ich war ohnehin ein durch und durch Papakind- wobei seine Liebe für seine Kinder vorbehaltlos war, er uns gleichermaßen geliebt und keine Unterschiede gemacht hat. Vielleicht hat er sich mehr Sorgen um mich machen müssen - durch die frühe Erkrankung, die vielen Klinikaufenthalte. Er hat in vielen Zeiten furchtbar gelitten. Als mein Freund 1992 starb, kam er geflogen und landete selbst im Krankenhaus, weil auch er das nicht verkraftete. Wenn ich einmal beginne von ihm zu sprechen, dann höre ich nicht mehr auf
Wichtig wäre vielleicht noch,
> dass du für dich eine klare Linie fährst, von
> der du künftig nicht mehr abweichst, und wenn es
> zu kippen droht, du den Weg dahin rasch
> zurückfindest, so dass Unsicherheiten und Ängste
> dich nicht überrollen können, und du quasi
> wieder am Anfang stehst.
Das ist wohl das schwierigste , aber wichtigste überhaupt.
Hin und her hat es jahrzehntelang gegeben. Es gab Pausen ohne Ende und hinterher ging es weiter wie bisher. Ich werde wohl oft an die Worte meiner bisherigen Freundin denken " du änderst ja nie etwas".
Wahrscheinlich wird die Entscheidung von beiden Seiten geschehen und das macht es leichter.
Aber leicht wird es nie werden.
Der Hauptgrund für meine Entscheidung ist meine Stabilität die- seit die arbeitsbedingten Hypomanien wegfallen- inzwischen in der Hauptsache familienbedingt entstehen. Mir wird vorgeworfen, ich sei nicht stabil genug , weil ich nicht mit meiner Therapeutin an den wahren Ursachen arbeiten würde. Sonst würde ich auch nicht mehr bei jeder Familienturbulenz einknicken und ständig in Krisen abwandern.
Liebe Grüße
Irma