Nun ist das Outing geschrieben- danke F. für den "chapeau", doch stehe ich gleich vor einem Problem:
Die Gefahr ist groß, dass Dinge aus der Tastatur fließen, die nicht hierher gehören. Es reicht schon die Gewissheit zu haben, dass
mein Eingangsbeitrag auch in der Familie gelesen wird ( worden ist) Nicht nur meine Schwester wird lesen, auch unsere Mutter wird sicherlich von ihr informiert werden, auch wenn sie das gar nicht will. Die üblichen Verdächtigen innerfamiliären Vorgänge.
Dass ich den Kontakt für lange Zeit ruhen lassen werde, dessen bin ich mir sicher. Ob das Auswirkungen haben wird oder ob ich mit dieser Entscheidung in Ruhe gelassen werde, das wird sich zeigen. Blöd ist einfach nur- würde ich nichts verändern, dann ist über kurz oder lang alles genauso beschissen wie zuvor und das kann einfach nicht so weitergehen.
Ich bin seit der Krise meines Freundes ( Januar bis April) wieder bei meiner Therapeutin. Im Grunde wird sie das Thema Familie schon gar nicht mehr hören wollen, nehme ich an - zu oft in den letzten 10 Jahren war davon die Rede.
Zu dem Aspekt, wenn beide Geschwister bipolar sind - das hat in unserem Fall speziell in Krisenzeiten NICHT zu mehr Verständnis geführt. Es gab auch keinen freundlichen Umgang miteinander, keine Empathie. Es gab Ablehnung, Kontaktabbruch , Wut und Hass auf beiden Seiten. Und vielleicht war es auch der Spiegel, den man der anderen vorhielt , auslösend eine Angst vor eigener Erkrankung.
Ganz sicherlich spielen auch charakterliche Eigenschaften eine Rolle.
Der Baum wird sich vielleicht noch entwickeln, in dem Maße ob sich der Kontaktabbruch auswirkt. Ich finde es interessant von anderen zu hören/lesen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben
Am Ende noch : den Spruch "Blut ist dicker als Wasser" - den mochte ich noch nie.
Liebe Grüße
Irma
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 11.11.22 15:12.