Hallo ihrs, ich mache gerade eine kleine Forum-Pause, was mein eigenes Thema betrifft..
Ich bin tief beeindruckt, was ich hier lese und freue mich wie Bolle, dass dieser Baum existiert, weiter wächst und in ganz unterschiedlicher Weise Schwerpunkte setzt, die aber - im Grunde mit immer wiederkehrenden Themen zu tun haben - Familie, Kontakteinschränkungen bis hin zu Abbrüchen. Und mit dem, was am wichtigsten ist von allem - eben die Liebe und was passiert, wenn sie nachlässt oder einfach aufhört.
Dieses einfach aufhören, das ist manchmal nicht zu verkraften für denjenigen, der sich im Stich gelassen fühlt. Ich dachte sofort an das große Trauma meines Freundes, immer wieder Anlass für seine Krisen (die dann auch mich mitziehen, hier mehr als einmal dokumentiert) sein Sohn, der gegangen ist und diesen brutalen Abbruch vollzogen hat. Nur der Sohn weiß warum. Ich habe zwar eine Ahnung, aber das nützt auch niemandem
Ob das einen Unterschied macht, wenn man weiß warum - oder keine Ahnung hat ?. Da nützt meinem Freund auch keine angelehnte Tür- die seine stände sicherlich weit offen- wenn auf der anderen Seite eine Endgültigkeit geschaffen wurde- die er hinnehmen, mit der zu leben er sich langsam gewöhnt. Eigentlich kann er sich nicht daran gewöhnen. Er wird immer leiden.
Auch in meiner Familie gab es einen radikalen Bruch, was dazu führte, dass ich erst mit 27 Jahren meine Oma kennenlernte. Ich nahm den Kontakt auf und besuchte sie im selben Jahr erstmals und später dann immer wieder . Es entwickelte sich ein schönes Oma-Enkelin Verhältnis. Sie hat mit ihrem Verlust lange gehadert und lange gehofft .Irgendwann kam an der Stelle die Freude, eine Enkelin zu haben und damit machte sie ihren Frieden.
Vielleicht sind es ja gerade die Familien, die in früherer Generation Kontaktabbrüche hatten, dass sich in späteren Generationen ähnliches wiederholt??
Liebe Grüße
Irma
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 17.11.22 12:58.