Liebe Deborah
Liebe Miramis
Da stimme euch zu.
Es ist so, dass meine Schwester und ich sehr freiheitsliebende Menschen sind und im Bewahren der Freiheit eine grosse Chance sehen zur Beständigkeit und zum Ausleben, so wie wir sind.
Mitunter auch ein Grund, wieso ich darauf beharre die Beziehung mit meinem Freund so zu behalten, jeder hat seine Wohnung, sein kleines Paradies und ein zusammen wohnen ist ausgeschlossen, weil ich mich dann der Freiheit auf diesem Gebiet beraubt fühlen würde.
Es gibt auch diese Momente, in denen ich die Freiheit intensiv fühle.
So ist gerade eine Freundin, die ich beim letzten Klinikaufenthalt im Frühling kennen geuernt habe, in der geschlossenen Abteilung der Psychiatrie. Da wir zeitgleich am Kriseln waren, ich kurz depressiv, sie dann länger, berührt mich das. Es führt mir vor Augen, dass auch ich die hätte sein können, die da "eingesperrt" ist und nicht nur der Freiheit beraubt, raus zu gehen, sondern um die persönlichen Entscheidungen beraubt und vom Alltag beurlaubt.
Dann kommt in mir dieses tolle dankbare Gefühl auf und ich fühle mich wie ein Mäusebussard/Milan hoch oben am Himmel, von Luftströmen getragen, mit Weitsicht auf die schöne Welt. Da wüsste ich, ich könnte überall hinfliegen, die Möglichkeiten sind offen und ich kann da landen, wo ich mich verwurzelt fühle und es mir gefällt. Das ist ein ruhiges, kraftvolles und durchaus positives Gefühl, das immer wieder aufkommen kann.
Liebe Grüsse
Milla
Mit Liebe und Ruhe betrachtet ist die Welt am Schönsten