... ups, war auf dem falschen Ast :-)
Ich möchte kurz malden Stand der Dinge bekunden.
Mir geht es soweit ganz gut, mein Körper rebelliert nicht mehr und ich muss auch nicht mehr weinen. Ich finde das alles zwar noch immer ziemlich scheiße und kann mich nur schwer damit abfinden, dass ich ihm nicht helfen kann-aber was soll ich tun?! Muss ja, muss ja.
Versuche wenig darüber zu grübeln und mich mit allem möglichem Kram abzulenken.
Wir haben seit ca. 1 Woche wieder Kontakt. Er hat mir seine Liebe beteuert, mir gesagt, dass er mich so entsetzlich vermisst und er bat mich um ein Treffen.
Ich habe dem auch zugestimmt, aber dann wieder zurück gerudert-das war mir nicht geheuer.
Im gleichen Atemzug landete er im Krankenhaus. Er ist körperlich sehr krank. Ich bin mir sicher, dass es auf seine Schlafmittel-Alkohol-Cocktails zurückzuführen ist, was nun seine Organe angreift.
Er ist wirklich sehr krank und liegt vorerst für unbestimmte Zeit im Krankenhaus.
In diesem Moment habe ich dann einfach mal alles Ärger über ihn vergessen und habe versucht für ihn dazusein,so gut es geht. Da ich nun einige Hundert km entfernt wohne, konnte ich nicht sofort hin fahren.
Also plante ich dieses Wochenende.
Dazu kam es allerdings nicht, da er mich auf den letzten Drücker wieder ausgeladen hat. Als ich ihm daraufhin sagte, was ich davon halte und ihn direkt fragte warum er mir das nicht hätte früher sagen können, denn immerhin jammerte er ja jeden Tag er sei da so allein-bekam ich nur zu hören, dass ich ein gehässiges A-loch wäre...
Und herzlich willkommen zurück...
Wie dem auch sei, ich bin nun nicht gefahren, habe ihm nochmal ohne Rücksicht auf Verluste verklickert, in welchem Zustand wir beide uns befinden und er mir gegenüber keinerlei Ansprüche hätte.
Gestern versuchte er dann kurz einzulenken, nahm allerdings meine Antwort darauf wieder als Anlass,mir einen nächsten Spruch zu drücken.
Heute früh war ich darüber kurz traurig und wieder mal enttäuscht, weil es wieder so ausartete-aber jetzt geht es mir im großen und ganzen wieder ganz gut.
Traurig bin ich über diese Situation noch immer, aber es nutzt ja nichts.
Ich verstehe ihn einfach nicht. Er liegt dort und jammert, dass er so allein ist und er niemanden hat, der ihm überhaupt mal seine Sachen bringen könnte. Und dann hat er trotz allem was vorgefallen ist trotzdem noch mich und dann behandelt er mich so?!
Er hielt mir vor, dass ich nicht schon nach Feierabend mal "kurz" vorbei gekommen bin, um ihm zu bringen was er braucht. Hallo? Hunderte von km mal so eben nach meinem Feierabend, nur um meinem Exfreund n paar Schlüpper ins Krankenhaus zu bringen?! o.O Das meint der nicht wirklich ernst, oder?
Ist das wirklich die Krankheit, die da aus ihm spricht oder hält er sich wahrhaftig für das Zentrum diesen Universums? Langsam wird das für mich immer chaotischer. Vor einigen Tagen bringt er mir die größte Liebeserklärung aller Zeiten und bittet bei mir um Audienz und jetzt bin ich ein gehässiges A-loch, weil ich statt 10 min unter der Woche, gleich am WE mit einem Sack voller brauchbarer und wichtiger Utensilien fürs Krankenhaus,kommen will?
Stehe ich nur völlig auf dem Schlauch und begreif ich es nur nicht, bin ich wirklich so boshaft?
Nun ja, so ist es. Knapp eine Woche wieder Kontakt und ich merke, bei ihm hat sich nichts verändert und die Hoffnung,dass es passieren wird,schwindet immer mehr.
Ob er körperlich wieder ganz gesund wird, ist noch nicht klar-aber offensichtlich bringt auch das ihn nicht zur Besinnung. Letzte Woche machte er noch sich selbst und seinen Lebensstil dafür verantwortlich. Seit Freitag bin ich Schuld, dass eines seiner Organe seinen Dienst mit aller Wahrscheinlichkeit komplett an den Nagel hängt. Na klar.
Ich wollte einfach nur als Freundin für ihn da sein und ihn ein wenig unterstützen, da er dort in der Tat niemanden hat. Ich wollte ihm nur ein paar Sachen bringen und einfach mal da sein, ganz unabhänig was gerade mit uns ist und aus uns wird. Mir war einfach wichtig, dass er gesund wird und ich wollte ihm helfen.
Tja, herzlich willkommen zurück du doofes Helfersyndrom... Hast mich wieder ganz schön in die Misere geritten!
Na wenigstens bin ich nach seiner Attacke hier geblieben, vor einigen Wochen wäre ich auch trotz seiner Beschimpfungen hin gefahren, denn schließlich "braucht er mich doch, er ist doch so allein da". Diesen Punkt habe ich zumindest überwunden. Wenigstens etwas.
Nun ist sein Telefon erstmal wieder aus und er bockt da vor sich hin oder stirbt da vor sich hin-ich weiß es nicht, denn mir sagt er ja nichts.
Soviel erstmal von mir.
Mein aktueller Plan: am besten wieder den Kontakt abbrechen.
Liebe Grüße und einen schönen Sonntag
Martha