Danke Yeshi :-)
Ja, ich weiß, dass ich sehr aufpassen muss. Ich muss auch aufpassen, dass ich nicht gleich zu selbstsicher werde :-)
Ich versuche mir vor Augen zu halten, dass ich noch immer abhängig von ihm bin. Denn unterschwellig ist der Wunsch, dass es doch eines Tages klappen kann natürlich noch da. Gerade jetzt auch. Er war gestern sehr sehr niedergeschlagen und das kitzelt natürlich gleich alle meine Knöpfe wieder ungemein. Auch heute gab es desöfteren den Impuls mich bei ihm zu melden, um zu hören wie es ihm geht. Er hat sich seit dem Treffen gestern nicht mehr gemeldet und in mir wartet wie gewohnt das Verlangen, mich dann bei ihm zu melden.
Aber ich sage mir, dass ist meine Abhängigkeit, das ist mein Muster. Das ist genau das auf welches er baut und sich verlässt. Und das ist genau das, was ich nicht mehr möchte. Und damit kann ich meine Hirnzellen wieder zurecht schütteln. Es kostet Mühe, aber es hat auch niemand gesagt, dass es einfach wird. Aber ich bin guter Dinge, solange ich das beibehalte. Ich zähle einfach jeden Tag. Und jeder Tag, den ich auf meine Bedürfnisse schaue in Verbindung mit meinem Wohlbefinden, ist für mich ein großer Erfolg. Ja, ich bin dann sogar richtig stolz!
Ich bin richtig stolz auf mich, dass ich gestern freundlich, aber abgeklärt geblieben bin. Es war ein sehr schönes Gefühl ihm so gegenüberzutreten und mich auch nicht für mein Lachen und mein Wohlbefinden zu schämen, obwohl es ihm schlecht ging. Es war schön danach einfach meine Dinge weiter zu machen, ohne dass es mich wieder ausgebremst hat. Es war einfach schön das alles mit Abstand zu betrachten, ohne dass es weh tut.
Und ich denke, dass genau dieser Abstand mir gut tut. Es ist jetzt, als betrachte ich das Ganze von Außen, weil ich nun keine Angst mehr davor haben muss, was wohl in Zukunft passiert. Ich muss keine Angst mehr haben, was richtig und falsch ist und was sich auf uns wie auswirkt. Das hat mir ungeheure Last genommen und mich sehr befreit.
Darum werde ich jetzt auch meine letzte Woche Urlaub, die ich ja eigentlich abbrechen wollte, um mich endlich wieder in die Arbeit zu flüchten, doch noch nehmen und in vollen Zügen genießen. Gerade jetzt wo der Sommer doch noch zu uns gefunden hat, gibt es für mich als Küstenkind nichts Schöneres, als den ganzen Tag draußen in der Sonne und am Meer zu sein :-)
Liebe Grüße
Martha