Hallo Martha,
in so einem Zustand ist er ganz klar ein Fall für den Psychiater - einen
Arzt mit psychiatrischer Fachausbildung.
Kein Heilpraktiker, kein Psychologe, auf jeden Fall ein Arzt.
Das, und nur das, solltest du ihm anbieten.
Ihn da hinzubringen, und ihm dabei beizustehen.
Nicht mehr, und nicht weniger.
Kein Kontakt erstmal, bis er das annimmt. Das Angebot machen, und dazu stehen, es vielleicht von Zeit zu Zeit erneuern, damit er weiss - das gilt noch und mehr nicht.
Nicht 'überallhin' - nur dahin, wo es wirklich Hilfe geben kann.
Niedergelassene Psychiater sind meist über Monate ausgebucht - Psychatrische Kliniken haben meist Ambulanzen, wo man mit Akutfällen auftauchen kann - das wäre sinnvoll. Auch gibt es in vielen Städten einen niedergelassenen Psychiater, der eine Notfallsprechstunde an einem Tag der Woche hat.
Zu diesen anderen Therapeuten (das ist kein geschützter Begriff! Jeder kann sich so nennen!)...
Er jagt da vielleicht der Illusion nach, den Kern, den Ursprung seiner Erkrankung aufzubrechen. Aber das wird ihm bei bipolarer Störung mit solchen Zuständen, die er hat, nie weiterhelfen.
Vielleicht wechselt er deshalb auch diese Therapeuten öfter - weil es eben keine wirkliche Verbesserung bringt, oder sogar alles noch verschlimmert, oder eben auch, weil die Therapeuten ihm auf den Kopf hin zusagen, dass sie ihm nicht helfen können, weil er dazu zu krank ist...Aufstellungen in so einem akuten bipolaren Zustand *dürfen* eigentlich nicht durchgeführt werden.
Liebe Grüße,
M.