Hallo Roya,
danke für deine schnelle Antwort.
Jein, er hat niemanden... Das heißt, er hat Eltern-aber zur Zeit hat er sich gerade wieder mit ihnen überworfen. Er hat mir heute den Mailverkehr gezeigt. Mir ist ganz übel geworden, bei dem was ich da gelesen habe. Er macht ihnen solche großen Vorwürfe, aber eben nichts handfestes-nicht wozu sie wirklich Stellung beziehen könnten. Es ist alles so schwammig... Und ich habe die verzweifelten Antworten seiner Eltern gelesen.
Er ist davon überzeugt, dass sie ihm nur Schlimmes wollen, dass sie ihn am liebsten tot sehen würden... dabei sind sie krank vor Sorge. Sie reden ihm nach dem Mund, wollen es ihm Recht machen-sie geben sich solche Mühe, aber er sieht es nicht.
Wenn ich ihm das sage, dann falle ich ihm in den Rücken. "Menschen wie du sehen sowas nicht" kommt dann... Was soll ich da sagen? Ich kann nichts sagen. Seine Vorwürfe gegen mich sind genauso haltlos-er gibt mir keinen Punkt an dem ich anfassen kann. Ich würde ihm in den Rücken fallen, ihn demütigen und ihm schaden... all das, nur womit ich all das tue, dass sagt er nicht.
Ich tue alles, damit es ihm gut geht. Alles. Wir führen zur Zeit eine Fernbeziehung, da ist es schwer ihm die richtige Nähe zu geben. Allerdings war ich gerade 5 Tage dort, er hat sich völlig zurück gezogen, wir haben uns nicht gesehen und via E-Mail hat er mich attackiert. Egal wie ich einlenke, wie ich auch auf ihn eingehe-er sieht es nicht. Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sage-ich fühle mich auch ganz erbärmlich schlecht dabei... er ist so böse, so verbittert.
Ich bin wirklich am Ende. Ich weiß nicht mehr weiter. Ich bin nur noch am weinen und könnte schreien. Am liebsten würde ich ihn nehmen und schütteln und ihn anschreien. Er tut mir so Unrecht. Ich bin nicht gegen ihn. Ich will ihm doch helfen. Ich weiß nicht mehr weiter, ich weiß nicht wie ich das noch aushalten soll, ich klappe bald selbst zusammen. Am liebsten will ich mich in eine Ecke setzen und dort bleiben, klein und mucksmäuschen still und niemand sieht mich.
Er brauch professionelle Hilfe, ich kann ihm das nicht abnehmen. Ich kann ihn dabei unterstützen, dabei sein, ihn begleiten... aber ich kann ihn nicht "gesund" machen. Ich kann ihn einfach nicht glücklich und zufrieden machen.
Wie kann ich ihm nur begreiflich machen, dass er in professionelle Hände gehört, ohne dass ich ihn "verrate" und ihn "ausliefere" oder "abschiebe"?! Vermutlich gar nicht, nehme ich an...
Was mach ich nur??