Es sind ja eigentlich 2 Themenbereiche, die in dem verlinkten Film aufgegriffen werden.
Das eine sind krasse Beispiele von Betroffenen die unter die Haut gehen. Sind allerdings tatsächlich Einzelfälle.
Das andere, wie die Pharmamultis vermarkten, Regeln und Gesetze brechen, Studienergebnisse verschweigen mit dem EINZIGEN Ziel, mehr Umsatz zu machen. Und: Sie wollen altbewährte Mittel wie eben das Lithium wegdrängen weil die keinen Gewinn mehr bringen. Mit LSD ist es übrigens dasselbe, die letzte Basler Studie dazu hat glasklar bewiesen, dass die sogenannt "Psycholithische Therapie" sehr viel wirksamer gegen Depression hilft als sämtliche SSRI/SNRI s. Doch solche Studien werden mit eher kleinem Budget von Universitäten und Stiftungen finanziert, verglichen mit dem Geld was die Pharmamultis in Ihre geschönten Studien stecken.
Stattdessen fahren die immer noch ihre ewige SSRI/SNRI- Schiene, bringen alle 5 Jahre ein neues Produkt das kaum hilft auf den Markt wegen auslaufendem Patentschutz.
Quote
Turicum
Ich stelle einfach manchmal diese ganze Tabletteneinnehme in Frage.
Ich selbst tue das auch immer wieder, zur Zeit nehme ich fix Lithium und Lamotrigin..SSRIs haben nix gebracht, NL s mag ich die dämpfende Wirkung nicht (ausser mal n kleines Quetiapin zum Schlafen, das is aber nicht fix bei mir).
Für den Moment ist das die beste Kombi für mich, doch wie wir alle wissen gibt es so viele Formen von Bipolarität, dass man nicht zu sehr von sich auf andere schliessen sollte.
Ich habe jedoch durchaus das Fernziel, iirgendwann ohne Meds auszukommen. Ich hatte einen guten Arzt in der Klinik, der hat mir auch gesagt, dass dies in meinem Falle durchaus im Bereich des Möglichen sei.
Ich gehe nun wöchentlich zur Psychotherapie, bin voll berentet. Ich habe Zeit, mich auf mich zu besinnen, die manischen Phasen aufzuarbeiten. Es gab da immer auch äussere Auslöser dafür, die kamen bei mir nicht "aus dem Nichts" (Stress am Arbeitsplatz, Schulden, Wohnungsverlust). Ich habe Zeit, meine eigenen Strukturen zu bilden, mein Leben zu ändern (Weniger Aussenreize, kreative Tätigkeiten, keine Drogen, saubere Wohnung, geklärte Beziehungen zur Aussenwelt). Das sind Dinge die geschehen nicht von heute auf morgen. Doch ich bin zuversichtlich, dass ich auf einem guten Weg bin, mich weiter mit den Medis stabilisieren werde. Dann werde ich das Thema "Reduzieren/Ausschleichen" angehen. Schön langsam, damit man dann auch wieder nach oben korrigieren kann wenns nicht klappt. Doch mir ist klar, ich rede da von einem Zeitraum von 5-10 Jahren bis ich das geschafft habe. Und wenn nicht, dann solls halt so sein dass ich mit den Meds leben muss.