Hallo Flyhigh,
alles gut, Friday und ich kabbeln uns schon ein paar
Jahre mal mehr, mal weniger und ich schätze sie durchaus,
auch wenn das manchmal nicht so klingt ;)
Ich konfrontiere und provoziere manchmal ganz gerne, sie
kann das auch und auch wenn es mir manchmal nicht passt,
so sind doch oft unsere Dispute Früchte tragend gewesen.
Ich fühlte mich auch nicht von dir angegangen oder so,
aber so richtig verstanden hat mich eben auch keiner. Liegt
aber sicher auch an mir, ich müsste viel weiter und tiefer
ausholen, um das voll umfänglich alles zu erklären, was ich
meinte. Verallgemeinert hab ich aber in meinen Augen nix bzw.
nicht mehr, als andere auch. Aber ich schreibe auch sehr
oft und deutlich, das es eben
meine Meinung und Sicht ist
und ich hier
keinen Anspruch auf Recht haben oder die
heilige Weisheit erhebe. Wer das so versteht, muss schon
auch bei sich gucken, warum das so ist ?
Oft wird eben ein Satz rausgepickt, dieser zerpflückt und dann
zum einen der Sinn entfremdet und ein Strick draus gedreht.
Das ist aber ja überall im Leben so und niemand ist davon
ganz frei, auch ich nicht.
Aber mal genauer betrachtet, waren denn deine schlechten
Zeiten wirklich, Tag für Tag, jahrelang schlechte Zeiten ? Gab
es nie gute Tage/Wochen dazwischen ? Kann ich kaum glauben,
und die Erinnerung trügt uns alle ja nur zu gern (gibt sogar Studien,
die beweisen, das wir uns ständig unsere Erinnerung umformen,
so wie es uns gerade passt und uns nur an starke Erlebnisse wirklich
richtig erinnern). Ich lese ab und zu altes von mir, meine früher geführten
Stimmungstagebücher und mein Geschreibsel im Netz, in "Tagebüchern",
die eher so Fetzen in digitaler Form sind. Ich lösche nur selten und manchmal
durchforste ich alte Festplatten (hab ich einen ganzen Stapel von), finde
dann Fragmente meines Lebens darin wieder und wundere mich oft über mich
selbst, über meine damalige Sicht, meine heutige und die Differenz zu meinen
Erinnerungen.
Die Zahlen da oben sind auch keine absoluten, eher so grobe Schätzungen,
ich habs nicht akribisch ausgewertet. Können auch längere schlechte Zeiten
gewesen sein, bis ich so ungefähr 40-45 Jahre alt war, fand ich mein Leben
eher so: Wenn es die Hölle gibt, lebe ich mitten drin. Aber das ist eben nur
eine "gefärbte Erinnerung", und heute interessiert mich meine Vergangenheit
nicht mehr so, das ich danach mein Leben ausrichte. Das Leben geht nur in
eine Richtung, nämlich vorwärts - das ist und war eine sehr wichtige Erkenntnis
für mich, die vieles geändert hat. Es ist gut, ab und zu mal zu schauen, wo man
so lang gelaufen ist, aber ziemlich wertlos für den Blick nach vorn, denn der Weg
vor uns liegt immer im Nebel. Nur das hier und jetzt zählt wirklich. Und ich schrieb
es früher schon mal: wenn ich heute einen guten Tag verbringe, hab ich morgen
eine schöne(re) Vergangenheit. So versuche ich mittlerweile zu leben, nicht
mehr im "gestern" und auch nicht im "morgen". Meine gemachten Erfahrungen
versuche ich in Werkzeuge und Hilfsmittel fürs heute zu transformieren und
mich dadurch für morgen zu wappnen. Wobei, wie gesagt, morgen eben im Nebel
liegt und ich nicht weiss, (mal bildlich gesprochen) ob da ein gerader Weg, ein Berg
oder ein Loch kommt. Aber wenn ich eine Leiter, ein Seil und gute Schuhe hab,
komm ich durch alles ? Und diese Schuhe sind eben die Lebensführung, die Leiter
die AD's und das Seil das Sero (beliebig austauschbar).
Vielleicht hilft diese kleine Analogie ja besser, zu verstehen, was ich meine ?
lg
zuma
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Wenn dich der Mut verlässt, gehste halt alleine weiter.
Und wenn du deinem Gefühl folgst, nimm deinen Verstand mit.
Wenn du nicht weißt, wohin du willst, ist es egal, welchen Weg du nimmst.
Wissen nutzt nur wenn man es anwendet.
Vielleicht wird alles vielleichter