Hallo s.
dass ich soviel reflektierte, probiere und tue, hängt auch mit der Empfehlung der HNO-Ärztin zusammen:
"Schauen was ist - probieren, was nicht mehr geht - probieren, was statt dessen geht", step by step ...
bei allem: essen, laufen, hören, schauen, lesen.
Das ist zwar erst einmal anstrengend, doch ich kenne es in Ansätzen von meiner Psychiaterin,
die mich zum Thema "Achtsamkeit" schon früher angeleitet hat.
Meine Selbständigkeit/Unabhängigkeit, meine körperliche Gesundheit, sind mir ein hohes Gut.
Ich bin bereit, alles dafür zu tun, sie zurückzugewinnen bzw. weitestgehend zu erhalten.
Meine gute sportliche Kondition ist mir in der Tat hilfreich.
Meine Stärke ist, auch mit 75 Jahren, noch neugierig und wißbegierig zu sein.
Dadurch bin ich lernwillig und bleibe lernfähig.
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Mein dritter Anlauf beim Hausarzt hat heute morgen geklappt.
Ich bin sehr erleichtert.
Als ich die Krankenberichte aus der Neurologie der Klinik und meine Gesundheitskarte abgegeben hatte,
wurde ich gefragt, ob ich zu Herrn Dr. oder Frau Dr. möchte. Da habe ich die Gelegenheit beim Schopfe
gefaßt und gesagt: zu Frau Doktor.
Ich habe von der jungen Ärztin alles bekommen, was ich brauche, da sie nach dem Lesen der Berichte erkannte,
"dass ich mit dem Drehschwindel noch sehr lange zu tun haben werde" (O-Ton).
Ich habe eine Heilmittelverordnung: Physiotherapie für Gehtraining (wegen Schädigung/Störung der Bewegungs-
und Sinnesfunktion).
Ausserdem habe ich ein Rezept für einen Rollator (wegen Sturzneigung beim älteren Menschen).
Von sich aus hat sie mir dann noch einen Medikamentenplan für die Geldbörse ausgedruckt
(für den Notfall).
Abschließend sagte die Ärztin zu mir:
"Sie sind eine taffe Frau, fahren nach einem Drehschwindelanfall nach SH zu Ihrem früheren Hausarzt!"
Diese Info hatte der Notarzt in seinem Bericht vermerkt, der es gar nicht glauben mochte,
dass mich kein Hausarzt in meiner Heimatstadt aufnehmen wollte.
Ich habe der Ärztin geantwortet: "Was hätte ich denn machen sollen!? Keine Hausarztpraxis vor Ort war bereit,
mich als neue Patienten aufzunehmen. Ihre Praxis hat mich doch auch erst aufgenommen, als die Kassenärzt-
liche Vereinigung mir in meiner Not zur Seite gestanden hat." Das zu sagen, konnte ich mir nicht verkneifen.
Die Ärztin machte ein erstauntes Gesicht.
Das schien sie nicht gewußt zu haben.
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Bei dieser jungen Hausärztin werde ich nun bleiben, in der Hoffnung, sie möglichst selten in Anspruch nehmen zu müssen.
Viele Grüße
Deborah
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Wer etwas will, sucht Wege.
Wer etwas nicht will, sucht Gründe.
Lerne erst laufen,
bevor du versuchst zu rennen.
("zeitzuleben", Ralf Senftleben)
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