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Meine Devise ist schon seit über 30 Jahren: ein Leben ohne Medikamente ist nur möglich, wenn man nicht gegen sie ist, d.h. wenn die Bereitschaft da ist, sie wieder zu nehmen im Ernstfall.
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Auch meine Devise und es funktioniert immer besser, d.h. ich nehm immer weniger Bedarfsmedizin.
Setzt aber voraus, dass man auch mal was aushält, bzw. sich nicht gleich ins Bockshorn jagen lässt von jeder Schwankung und außerdem irgendjemanden in der Hinterhand hat, der einen gut kennt und einschätzen kann, der aber trotzdem neutral bleiben kann. Bei mir ist das Küchencheffe und extra deswegen thematisiere ich mit ihm äußerst selten meine Krankheit.
Ich weiss noch, wie das war mit den Phasenprophylaxen. Ich dachte auf einmal: Ach sooooo! So läuft das bei den anderen... immer alle Post im Griff, immer das Geschirr abgewaschen, man erledigt diese Dinge dann automatisch... Ach sooooo! Man trifft sich mit Bekannten, pflegt soziale Kontakte, das bleibt schön oberflächlich und man nimmt es nicht mit nach Hause, dann ist es eben auch nicht so anstrengend. Ach soooooo! Da huschen Emotionen mal so an einem vorüber, ohne dass sie einen ankratzen oder einem durch und durch gehen... ach so!
Das war eine lange Zeit gut und erleichternd und ein großer Erkenntnisgewinn. Aber als ich bemerkte, dass ich mit Ironie nichts mehr anfangen kann, da war dann doch die Luft raus.
Nö, so bin ich auch nicht, das bin nicht ich. Zu mir gehören Leidenschaften und ein überbordendes Gefühlsleben, das mag oft/immer anstrengend sein, aber hergeben will ich's deswegen nicht.
Sumosimi
Sumosimi
Taat du nee borom djogol, so djoge mu topola.