Hallo Friday,
obwohl wir offensichtlich völlig unterschiedlich Krankheitsverläufe haben, decken sich meine Erfahrungen mit Neuroleptika und Antiepileptika weitgehend mit den Deinen. Du schreibst: "Medikamente haben nicht dazu geführt, dass ich arbeitsfähig geblieben oder wieder geworden bin, im Gegenteil, sie haben massiv in die kognitiven Fähigkeiten eingegriffen. Sie schränken vieles im Leben ein, ..."
Diese Erfahrung teile ich. Ich gehe sogar einen Schritt weiter. Ich gehe mittlerweile davon aus, dass be mir der Einsatz von Lamotirigin, Valproinsäure, Lyrica, Zyprexa und ähnlichem völlig verfehlt war. Dasselbe dürfte für Lithium gelten.
Obwohl ich teilweise über Jahre an Depressionen unterschiedlichen Grades gelitten habe, habe ich keine Antidepressiva bekommen. Alles nur weil ich dazu neige unter Venlafaxin in eine Hypomanie zu switchen.
Heute geht es mir mit AD wesentlich besser als in den vergangenen Jahren. Gut geht es mir noch nicht, insbesondere bin ich nach wie vor ein durch die Erkrankung gebrochener Mann mit gebrochener Biographie. Ich strecke langsam und vorsichtig wieder die Fühler in Richtung Arbeitsmarkt aus, weiß jedoch nicht was ich zu leisten im Stande sein werde.
Es bleibt spannend!
VG
♂ 48, erste depressive Episode mit 18, Diagnose bipolar 2 mit 28, Medikation: Jatrosom