Hallo Deborah,
heute Vormittag hast du diesem Forum wieder einen wertvollen Dienst erwiesen.
In dem du in einem Beitrag, der für die treffende Beschreibung der grundsätzlichsten Fragen
gar nicht so lang ist:-),deinen Weg, deine Entwicklung beschreibst.
Für mich stellen sich, in den heute eröffneten Bäumen ganz klar die essentiellen Fragen der Erkrankung dar.
Und zwar vollkommen unabhängig davon, ob jemand betroffen oder angehörig ist.
Da kommen wir, endlich mal, dem kleinsten, gemeinsamen Nenner nahe.
Lebenslang Medikamente einnehmen?
Wie annehmen können, des vielleicht nie mehr ganz "heil" Werdens?
Kann man mit dieser Erkrankung ein,"landläufig " gesprochen, normales Leben leben?
Die einfachen, eindeutigen Fragen, sind am schwersten zu beantworten.
Deshalb lese ich hier.
Oft denke ich, dass die Akzeptanz von Außen, also das eigentlich nicht verstehen, des nicht mehr der/die Alte zu werden, es so schwer macht, mit der Krankheit zu leben.
Verständnis für Beschädigung durch Krankheit fällt bei physischen Krankheiten immer noch leichter, als bei psychischen Erkrankungen.
Oft bei allen Beteiligten. Stigmatisierung und Selbststigmatisierung machen den Weg zur Akzeptanz lang und schwer.
Fällt es leichter zu akzeptieren, wenn man "überlebt" hat, z. B. eine Krebserkrankung oder Schlaganfall?
Gilt es nicht auch der Gesellschaft klar zu machen, dass schwere Krankheiten der Psyche lebensgefährlich sein können?
Verständlicherweise outen sich mit der BS nur die mutigsten, die es sich eventuell durch einen Prominenten Status "leisten" können, oder die, die nichts mehr zu verlieren haben.
Ich denke auf dem Gebiet der Aufklärung und Information der Öffentlichkeit ist die Erde noch eine Scheibe.
Ich wünsche mir für Betroffene und Angehörige bessere, schnellere Hilfe, Information, Behandlung und Nachsorge.
Sehr nachdenkliche Grüße heute von mir.
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Wenn alle Klügeren nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert…
Marie von Ebner-Eschenbach