Deborah,
deine Beschreibung deiner Erkrankung wie du sie erlebt und durchlitten hast, haben mich sehr berührt.
Die Gedanken und die Gefühlswelt waren exakt gleich wie bei mir. Ich war einen ganz kleinen Tick davor auch ein jahrzehntelanges Martyrium durchzumachen. Es war mein Glück ein intaktes Umfeld zu haben , eine tolle Psychiaterin und eine noch tollere Klinikärzteschaft, aus der meine Psychiaterin herauskam und der sie mich anvertraute. Wie einem Kleinkind wurde mir Anfangs erklärt was ich habe und welche Möglichkeiten es gibt ein Leben mit dieser Krankheit leben zu können. Man legte Wert auf meine Aufklärung warum und wieso ich diese Krankheit habe und welche medikamentösen Mittel es gibt. Dies ging soweit, daß ich dann stellenweise auf Augenhöhe mit meinen Ärzten sprechen konnte, dies war aber bewusst so gewollt von Ihnen. Die Argumentation die sie hatten war auch stimmig, nur ich selbst weiss was in meinem Kopf passiert, also müssen sie auch Entscheidungen mir überlassen können. Der zukünftige Weg, in der Psychiatrie ist sicher eine gewisse Eigenständigkeit mit einer Überwachung und sinnvoller Medikation. Fast alles, leider nicht alles habe ich angenommen und fühle mich nicht als Patient einer Nervenheilanstalt sondern als Mensch den eine Krankheit getroffen hat die jeden treffen kann. Es ist für mich eine widerliche Seuche die ich loswerden will. Und solange ich sie nicht loswerde muss ich mich mit ihr arrangieren.