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Im Grunde habe ich in den vielen Jahren meinem Freund die Würde genommen, wenn er wie so oft in Krise war und ich ihn dann gemanagt, betreut, vesorgt etc habe. Ich habe ihm in keiner Weise die Möglichkeit gelassen, sich selbst rauszuziehn.
Im Grund war es sogar noch Egoismus, der mich angetrieben hat- hatte Angst um mein Seelenheil.
Naja, da gehören ja immer zwei dazu. Wie ein Arzt mal in einer Gruppentherapie so schön sagte "der eine macht - der andere lässt machen"
Das ist wie zwei Zahnräder, die sich drehen und immer ineinandergreifen. Brichst du davon einen Zacken ab (z.B. durch Verhaltensänderung), muss das andere Zahnrad auch anders re-agieren. Ändert sich das Verhalten des einen, muss es zwangsläufig zu Änderungen beim Anderen führen, weil alte Systeme SO nicht mehr funktionieren.
Das denn mal auch zur Co-Abhängigkeit. Sich "aufopfern" hat durchaus auch Vorteile. Man behält die Kontrolle. Aber letztendlich und über die Jahre zu welchem Preis?
Und wenn du ihm die Würde genommen hast (was ich nicht glaube), dann hat er es zugelassen.
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Ich habe ihm in keiner Weise die Möglichkeit gelassen, sich selbst rauszuziehn.
Er hat jede Möglichkeit gehabt, sich rauszuziehen. Er hat sie nur nicht genutzt.
Alles Gute
Friday
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Nicht alles, was schwankt, ist bipolar.
Hätte ich die Kraft nichts zu tun, ich täte nichts.
Man muss sich von sich selbst nicht alles gefallen lassen.