Lieber Miramis,
danke für deine Zeilen. Inzwischen hat sich das Ganze noch verschlechtert-
"die Transmitter in seinem Kopf haben die nötige Unordnung eingenommen" , dass mein Freund in seine Krise unterwegs ist. Ich weiß, ist schräg formuliert, noch bin ich nicht hypomanisch....) Und ich werde es auch nicht werden!!!
Bei unserem ersten Telefonat am Morgen konnte ich mich davon überzeugen, dass sich eine Verschlechterung ergeben hat.
Aber- immerhin- er hat mit etwas Verspätung eingesehen, dass es so nicht geht, und hat mir einen Plan vorgestellt- mit weiterer Erhöhung von Olanzapin und gleich am Montag seine Ärztin aufzusuchen (statt bis Mittwoch zu seinem Termin zu warten) Find ich gut, vor allem weil dieser Plan nun mal von ihm selbst kommt. Im Krisenbeginn bin ich ja immer diejenige, die Symptome bemerkt, benennt und eine Erhöhung vorschlägt. Da habe ich anfangs nie gute Karten und stoße auf wenig Verständnis.
Wenn nicht ausgerechnet heute Silvester wäre , mit der Wahrscheinlichkeit von Schlafmangel per se- außer die aus dem Schlaf reißenden Böller sind heute weniger. Ist jetzt nicht zu ändern.
Wir gehen da jetzt durch und ich versuche mich im vorsichtigen Optimismus.
Das Gute ist, WENN er Olanzapin erhöht, das wirkt sich aus und hilft. Dass er dem Medikament kritisch gegenüber steht, wegen der Fressanfälle , der müde machenden Wirkung, das kann ich verstehen und auch nachvollziehen - ich hatte es ja auch ein Jahr und in Krisenphasen erhöht und es ist scheußlich, wenn man sich nicht beherrschen kann. Aber rechtzeitig genommen, verhindert es Schlimmeres und kann dann auch bald wieder runter - das alles dann mit seiner Ärztin.
Ich bin immer nur zu Anfang diejenige die sich aufreibt. und muss mir anhören , seine Einzelfallhelferin hätte zu ihm gesagt, ich hätte Sorge um ihn, weil ich Sorge um mich habe. Schön formuliert. Hilft viel.
Es wird. 2022 kann nur besser werden
Ein gutes und gesundes neues Jahr an alle
Möge es so viel besser werden als 2021
Liebe Grüße
Irma