Hallo,
in der akuten Manie hätte ich auch keinen Besuch machen wollen und das ging gar nicht. Erst danach war es möglich. Da wären dann aber Therapien wichtig gewesen meiner Meinung nach. Es geht hier ja auch viel um Psychoedukation und auch das gab es nicht. In der akuten Manie war nicht viel möglich. Danach ist aber viel schief gelaufen, das liegt aber viel an der Klinik… Das ist sehr unorganisiert und die Pläne stimmen nicht.
Ich habe den Eindruck, dass er dadurch eher destabilisiert wird, dass es keine Angebote gibt.
Ich habe ihm nichts aufgezwungen, er hat selbst entschieden, dass er eine Therapie machen möchte. Ich habe ihm eine Adresse für den Anschluss genannt, weil Wartezeiten lange sind. (soz.psy. Dienst). Termine hat er selbst gemacht, weil er das möchte.
Ich komme mit deiner Nachricht gut klar, aber ich habe eine Frage: Wie verhalte ICH mich? Er soll alles entscheiden, er will aber Valporat nicht nehmen, weil es Haarausfall und mehr verursacht. Lithium hat wegen seinem Sport nie gepasst. Unter nur Quetiapin war er lange stabil, das Venlafaxin dazu war sicher ein großer Fehler.
In Zukunft wäre es leichter auf eine hypomane Phase zu reagieren, denn die war ja da und wir hätten sicher vieles verhindert, wenn wir reagiert hätten. Aber das war jetzt eine neue Situation und wir können für die Zukubft lernen.
Aber wenn er alleine alles entscheiden soll (ich nehme mich gerne raus und spiele weniger Therapeut bei Problemen), was soll ich dann tun? Sagen, dass er das wissen muss? Ihn jeden Weg einschlagen lassen, den er meint? Die Konsequenzen ertragen?
Bei ihm schwingt noch eine Angststörung / PTBS mit, der Auslöser war auch so was… Er verliert bei Situationen, die ihn triggern irgendwann die Beherrschung.
Die Manie kam jetzt da noch dazu.
Aber er will ja, dass es besser wird…. Was ist meine Rolle, wenn denn am Dienstag die eigentliche Arbeit anfängt?