Hallo,
also, um das vielleicht ein bisschen klarer zu machen: er ist nicht mehr in der akut manischen Phase. Die war richtig heftig und als ich irgendwann begriffen habe, dass ich kein normales Verhalten erwarten kann, war das auch „entlastend“. Anfangs waren Besuche gar nicht möglich, jetzt ist er auf einer offenen Station und deutlich stabilisiert. Besuche laufen normal ab, da ich arbeite geht es ja eh nicht so oft und dann auch maximal ein bis zwei Stunden.
Das ist auch der Grund, warum ich meinte, dass ich so eine Art „Kurzrückfall“ nicht erwartet habe. Da ist ein Telefonat komplett aus dem Ruder gelaufen und er ist „umgeswitcht“. Es könnte natürlich auch Rapid Cycling sein…
Er weiß eigentlich alles, was passiert ist. Nur sieht er es halt jetzt aus „gesunder“ Perspektive und merkt nicht so richtig, dass seine Wahrnehmung verzerrt war. Weil halt auch schwierige Dinge passiert sind und er sein Verhalten damit entschuldigt, auch wenn ihm manche Sachen sehr leid tun.
Da ist er von einer Krankheitseinsicht noch weit entfernt.
Was ich mich frage, ist, wie ich mich verhalten soll. Ich kann im Nachhinein ganz eindeutig benennen, dass er in der Hypomanie war und an dem Tag gab es nur noch Wahnsinn. Macht es Sinn das anzusprechen oder eher mit einem Therapeuten zusammen? Er bringt das Thema immer wieder auf, darüber hat er irgendwie nicht so die Kontrolle, und das halte ich nicht für gesund. Weder für ihn noch für mich…
Klären kann er seine Sachen mittlerweile wieder. Wie gesagt… Es war so eine unverhoffte „Nachwehe“, die mich auch getroffen hat…