Hallo kinswoman
Der tag auf der geschlossenen station ist nicht nur elend langweilig, sonder eine echte strapaze in manischem zustand. Dann habe ich bewegungsdrang, bin auf ein paar metern "eingesperrt" und komme nicht aus der türe raus.
Mit meinen 100 ideen will ich die welt retten und habe in der geschlossenen station die maximale auswahl zwischen klinikbett, aufenthaltsraum und balkon.
Aber trotz allem braucht es gerade diese reizabschirmung, die kontrollierte mediabgabe, die langeweile.
Auch deshalb geht es zu hause nicht mehr mit einer manischen person, denn die braucht diesen klinikrahmen, um wieder auf die beine zu kommen.
Ich bin da nicht nachtragend, dass ich von den pflegern und ärzten nicht volle unterstützung erfahren habe. Es war für mich in der manie ganz schwierig mit ihnen, denn ich war mühsam und so erhielt ich auch die antworten zurück. Als ich wieder klarer war im kopf, hatte ich es super mit dem klinikpersonal. Trotzdem erlebte ich in der manie den umgang mit dem pflegepersonal als kränkung. Gerade dadurch, dass ich mich unverstanden fühlte, war der umgang mit der familie und meinem freund auch wichtig in der manie. Das war dann mein zufluchtsort.
Ich war immer einigermassen wieder auf den beinen, als ich den klinikaustritt hatte, die behielten mich immer lange genug. Ich machte auch mit.
Ich habe schon von bekannten gehört, dass sie halb krank aus der klinik entlassen wurden. Das ist dann sehr unschön und erschwert den einstieg in den alltag ungemein. Aber diese bekannten haben zum teil auch die therapieangebote verweigert und sich quer gestellt. Dann bringt es nichts mehr.
Mit Liebe und Ruhe betrachtet ist die Welt am Schönsten