Danke, das klingt wirklich extrem ähnlich!!!
Das ist super interessant, weil ich bei dir zum ersten Mal über genau so ein Verhalten lese.
Es war so, dass wir mit der Diagnose nichts anfangen konnten. Da es jetzt so eindeutig ist, „hilft“ das irgendwie schon ein bisschen, das endlich benennen zu können. Er hat immer noch Probleme mit der Diagnose, weil er keine klassischen langen depressiven Phasen hat wie z.B. sein Vater mit der Diagnose. Er erholt sich sonst schneller (denkt er zumindest :) ). Aber er merkt viel Wut und ich habe mir gedacht, wir können die ganze Sache ja auch „Wutmodus“ nennen, wenn er das besser annehmen kann. Wichtig ist ja nicht so richtig, wie es heißt.
Wir hatten in seiner hypomanen Phase ein Gespräch, in dem wir noch ganz klar darüber geredet haben und er selbst meinte, dass sein Psychiater dann mit der Diagnose vielleicht doch recht hat. Jetzt ist klar, dass man da hätte gegensteuern müssen. Er ist immer völlig unvermittelt in Ruhe hochgegangen, jede Kleinigkeit hat ihn gereizt. Meine Eltern haben ihn in den Wochen zweimal gesehen und als sehr unter Spannung empfunden, mehr noch als sonst.
Und dann kamen halt unerfreuliche Sachen, die ihn sowieso triggern, und dann ist das Fass übergelaufen.
Rückblickend kann ich vergangene Erfahrungen einordnen. Eine Episode vor drei Jahren, und sonst kleinere Ereignisse. Dazwischen gab es lange stabile Phasen.
Nächste Woche darf er die Klinik verlassen. Er will selbst eine Therapie machen, er hatte schonmal mit einer begonnen. Und jetzt erstmal hat er Gespräche beim SpDi.
Ach ja, medikamentös: Lithium hat nicht funktioniert. Sein Psychiater hätte ihn da beinahe mal vergiftet ;). Darauf hat die Klinik zum Glück gehört und andere Medikamente verordnet. Quetiapin hat immer geholfen, aber das Venlafaxin war glaube ich mit ein Auslöser. Ich bin mir sogar ganz sicher. Ich glaube Valporat ist auch ein Stimmungsstabilisator? Jedenfalls ist ja vielleicht etwas hilfreiches dabei!
Danke für den Input!