Sumosimi schrieb:
> Wie kannst du denn deine Wahrnehmung
> runterschrauben, das würde mich mal sehr
> interessieren. Ich kann mir das nicht vorstellen,
> wie das gehen soll.
Hm, also ein Bedienungshandbuch dafür hab ich leider nicht.
Das Wichtigste für mich war wie gesagt, erstmal überhaupt zu wissen, dass ich Hochsensibel bin, und dass ich das gar nicht sein muss.
Das fühlte sich an wie die Erlaubnis mein Beziehungs- und mein Apell-Ohr einfach mal dichtmachen zu können/dürfen.
Der Rest hatte dann viel mit Achtsamkeit, Reflektion und der Fokussierung auf mein Sachohr zu tun.
A la "Ich muss gar nicht mitkriegen, wie sich mein Gegenüber fühlt, und ich muss auch nicht wissen, was es von mir will (wenn es das nicht offen sagt!), oder wie es will, dass ich mich fühle, ich muss bloß seine Nachricht verstehen. Und das werde ich, wenn Klartext geredet wird. Wenn nicht.. Tja, deren Problem, nicht meins."
Im Prinzip hab ich halt tagein-tagaus Mister Spock gespielt.
Ich hatte zunächst befürchtet, dass das fürchterliche Probleme und Missverständnisse gibt, aber das passierte nicht. Im Gegenteil, seitdem verstehe ich Menschen viel klarer und kommuniziere auch klarer und effizienter.
Und wenn ich mal wieder merke, dass meine Sinneseindrücke mich überfordern denke ich bloß "Sei Spock. Faszinierend" und Zack stehe ich neben mir und betrachte die Situation mit sachlicher Neugierde anstatt im Trommelfeuer der Sinneseindrücke gefangen zu sein.
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Von Aschenputer bis Napalmdrossel.
Männlich, 37, Bipolar 2, Pregabalin 150mg