Ihr Lieben,
seit hier schon des Öfteren thematisiert wurde (wo, wann, von wem, warum und wie sei hier mal nebensächlich...), dass ich ja neben dem Alkohol noch die Benzos an der Backe habe, werde ich immer wieder darauf hingewiesen, es sei doch 'das Beste' für mich, einen Entzug in der Klinik durchzuführen.
Hat einer von euch die 69 Seiten des von cgs verlinkten
Handbuchs von Professor C. Heather Ashton zum Therapeutischen Entzug von Benzodiazepinen gelesen???
Ich habe es nicht nur gelesen. Ich habe es doppelt ausgedruckt, meinem Doc ein Exemplar mit der BItte zum Lesen geschickt und mein Exemplar akribisch durchgearbeitet (So bin ich halt, wenn dann gründlich). Danach kam mein Doc zu mir auf Hausbesuch und wir haben in einstündiger Arbeit - angelehnt an die von Prof. Ashton entworfenen Entwöhnungsschemata - mein persönliches Entzugsprogramm ausgearbeitet. Es steht und läuft an.
Bevor jemand nochmals auf die Idee kommt, mir eine Klinik ans Herz zu legen, möge er/ sie doch bitte in das Handbuch schauen und nachlesen, was eine Expertin auf diesem Gebiet dazu zu sagen hat. Die Klinikentzüge werden nicht nur in einem grausamen Crash-Zeitraum durchgeführt (weil die Kassen einfach nur bestimmte Zeiträume zahlen...), die Rückfallquoten sind bei diesen Patienten auch weitaus häufiger als bei jenen, die ein 'weiches', längerzeiträumiges Entwöhnungsprogramm durchziehen. Wem 69 Seiten zu viel sind, der möge bitte zu dem Thema schweigen - zumindest in meine Richtung. Wer sie durchackert und dann immer noch der Meinung ist, ein Klinikentzug wäre besser, kann mir gerne schreiben. Allerdings glaube ich nicht, dass er / sie dann noch Argumente hat...
So. Das war jetzt Jakkie - sauer. Weil so viele bei dem Thema so schnell mit Rat-Schlägen kommen, ohne sich eingehend informiert zu haben. O.g. Handbuch war für mich eine kleine Offenbarung. Ich hab ungeheuer viel gelernt - von Halbwertzeiten über Potenzen bis hin zu Metabolisierungs- und Eliminationsraten. Wen's interessiert - oder wer selbst das Problem hat: das Handbuch ist Gold wert. Und, wenn man sich ein bisschen Mühe gibt, kann man wunderbar sein eigenes Entwöhnungsschema ausarbeiten. Wie gesagt: Meins steht und läuft. Und: Seid so lieb und sprecht mich nicht wieder darauf an. Danke.
Lieben Gruß, Jakkie
Gruß, Jaqueline
Alles ist für was gut.
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„Ein Tropfen Liebe ist mehr
als ein Ozean Verstand.“
(Blaise Pascal)