Hallo ihr Lieben,
gestern war der Tag der absoluten Scham. Stummheit die Folge. Mir ging so vieles durch den Kopf, was ich in meinem Leben schon im Suff angerichtet hatte. Auch wieviel Selbsthass, Selbstverachtung und Selbst-Demütigung darin steckt, mich so zu zeigen, dass auch andere die Achtung vor mir verlieren oder verlieren könnten. Egoismus und Egozentrik pur.
Ich muss mich nicht 'komplett' ändern, aber in vielerlei Hinsicht
wesentlich. Vor allen Dingen muss ich raus aus der Opferrolle. Meine Täterschaft akzeptieren, ohne sie zu beschönigen. Dass mein Partner sich (vorübergehend?) von mir getrennt hat, entstand auch in einem Moment, in dem ich betrunken war (nicht so besoffen wie vorgestern, aber betrunken halt).
Wenn ich es - verdammt noch mal - nicht endlich schaffe, mich aus der Opferrolle raus in die Verantwortlichkeit rein zu bewegen, dann hab ich keine Chance. Gestern war die Scham noch sehr tief, heute bin ich ruhiger, klarer. Und sehr sehr ernst. Es geht um nicht weniger als um mein Leben. Die Frage lautet: Will ich leben oder sterben? Das tut sie sowohl im Alkoholismus als auch in der Depression. Beides ist Auto-Aggression und Opferrolle. Und beides endet tödlich, wenn man nicht - aktiv - handelt. Ich glaube, ich habe vieles begriffen, gestern. Wenn die Scham für eines gut ist: Sich da wieder zu finden, wo man hingehört: In den Zustand der Demut. Mit dem Willen zur (Selbst-)Verantwortung.
Danke dafür, dass ihr mir - immer noch - zuhört. Eure Jakkie
Gruß, Jaqueline
Alles ist für was gut.
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„Ein Tropfen Liebe ist mehr
als ein Ozean Verstand.“
(Blaise Pascal)