Hallo ihr Lieben!
Vielen Dank für eure guten Wünsche und lieben Worte.
Wiewohl ich immer mehr begreife, dass 'nur' trocken vom Alkohol zu sein, noch lange, lange, lange nicht alles ist.
Es ist erst ein Anfang. Ein kleiner (gelegentlich zittriger) Schritt eines langen Wegs, auf dem vermutlich noch viele Steine und Felsbrocken auf mich warten.
Gut, dass es die 24-Stunden-Taktik, oder auch mal 5-Minuten-Taktik gibt. Es ist einfacher, wenn ich mich immer nur auf den heutigen Tag konzentriere. Besser noch: nur auf das Jetzt. Was steht JETZT an? Was sagt der 'süchtige Teil' in mir? Welchen süchtigen Weg will er jetzt einschlagen? Aha. Und was sagt der starke, gesunde Teil in mir? Was tut mir jetzt besser, was tut mir gut - auch wenn vielleicht unbequemer, vielleicht sogar wider-willig? Aha.
Puh... Trocken werden, sein, bleiben - ist eben Veränderung. Und vor Veränderungen (jeder Art) habe ich Angst. Also ist genau
das der Weg. Nicht-abhängigkeit, das macht mir so große Angst, dass ich mich oft am liebsten unter die Küchenbank verkriechen würde (das hab ich so als Dreijährige gemacht, da war so ein Loch, in das ich gepasst habe und von wo aus ich alles beobachten konnte, geschützt in meiner Küchenbank-Höhle)... Ich weiß, ich muss da raus. Und bin doch - noch immer - von so vielem / so vielen... abhängig. In meinem letzten Meeting sagte jemand, AA sei der Weg zur Freiheit. Und vor Freiheit hatte ich mein ganzes Leben einerseits höllische Angst, andererseits war das immer meine größte Sehnsucht.
Ich hab Angst. Ich bin - dennoch - entschlossen. Und ich geh den Weg. Jeden Tag 24 Stunden, jede Stunde 60 Minuten. Danke für's Lesen und Antworten! Ach ja: Ich bin trocken...Eure Jakkie
Gruß, Jaqueline
Alles ist für was gut.
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„Ein Tropfen Liebe ist mehr
als ein Ozean Verstand.“
(Blaise Pascal)