Hi Jakkie,
ein schöner und auch für mich sehr passender Vergleich - die Bergsteiger-Taktik.
Bekannte haben mich mal zum freeclimbing mitgenommen. Ich war sofort "infiziert"
und bin ein paar Jahre, nicht auf Leistung sondern just-for-fun, bei dem Sport geblieben.
Es fehlt mir auch ein wenig, weil ich im Moment keine Möglichkeit dazu habe :-(
Ich habe durch dieses merkwürdige Wändehochklettern einiges über mich gelernt.
Als erstes, niemals kiffen, wenn man klettern will, weil es echt übel ist, wenn auf 20m
plötzlich die Wirkung nachlässt und man auf einmal Panik schiebt und sich nicht mehr
bewegen kann ;-) Damals habe ich noch gekifft.
Aber viel wichtiger war die einfache Erkenntnis, dass ich eine Felswand niemals
hochspringen kann, um sofort ans Ziel zu kommen. Ich muss mir den Weg suchen,
jeden einzelnen Griff, jeden Tritt und wenn's nicht weitergeht, vllt. auch wieder ein Stück zurück.
An sehr schwierigen Stellen muss man sich die Zeit nehmen, um einen Weg zu erkennen.
Ich fand es immer wieder aufs Neue merkwürdig, Wände hochzuklettern, aber total berauschend.
Solange man nicht free solo klettert, steht unten der Partner, der einen sicher am Seil hat.
Aber so eine Schwierigkeitsstufe wollte und will ich auch nicht erreichen, so etwas schaue
ich mir lieber bei andern an, das reicht mir.
Ich konnte das ganz gut auf mein Leben übertragen, ein Schritt nach dem anderen.
Lg, flyhigh
das hier finde ich total schön [
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