Liebe Jakkie
Ich habe deinen Baum sehr interessiert verfolgt und lange überlegt, ob ich
dir etwas dazu schreiben sollte. Zunächst möchte ich dir alles Gute auf
deinem Weg wünschen und ganz viele gute 24 Stunden!
Selber bin ich Angehörige und kann mich deshalb ein wenig in die Gefühle deines
Partners hineinversetzen.
Als mein Mann begann, damals zu AA zu gehen, war ich erst einmal froh,dachte
ich doch, nun wird alles gut. Bei uns war das aber nicht so, von Bipolar wussten
wir noch rein gar nichts und so kam es, wie es kommen musste:
die Euphorie meines Mannes nahm ihren Lauf und mir wurde der Boden
unter den Füßen entzogen.
Ich fühlte mich völlig ausgeschlossen und hatte das Gefühl, nicht mehr
geliebt zu werden ( meine Co-Abhängigkeit kam voll durch )
Erst nachdem ich selbst zu Alanon ging, wurde es für mich anders und als
ich es dann auch nach einiger Zeit wirklich nur für mich tat und
nicht, um etwas für meinen Mann zu tun, konnte ich meine eigenen
Anteile erkennen.
Heute weiss ich, jeder muss seinen Weg allein gehen, erst dann ist es
gemeinsam möglich.
Ich wünsche dir und deinem Partner alles Gute und ganz viel Kraft,
bei uns hat es sich wirklich gelohnt.
Liebe Grüße
Marlis