Dorothea hat die Antwort gefunden.
Deine autistischen Züge meine ich herauslesen zu können, aber nur, weil ich das von einem Kumpel kenne, der seit Kindheit Autist ist. Bei ihm stoße ich öfter mal an Grenzen, weil ich auch vergesse, dass er keinen Sarkasmus versteht. Traumatas spielen ja generell viel mit rein, gerade in der Kindheit und heute ziehen wir meist unbewusst unsere Erfahrungen daraus, handeln danach, um eine evtl. erneute Traumatisierung zu vermeiden. Anders als du mit ADS und dem Drang anderen etwas zu schenken, ist mir z.B die Nähe anderer unangenehm, außer es kommt da mal etwas auf, hinterher will ich nur noch kotzen. Ich habe Stunden für den Post vorher gebraucht und jetzt kommt mir das so sinnlos und bescheuert vor, wer sollte den kack überhaupt lesen?
Du weißt ja, das ich eher den Medikamentlosen Weg befürworte, mit allen guten Beispielen, die du aufgezählt hast. Allerdings bist du weiter als ich, du weißt wo du anpacken musst oder kannst viel klarer differenzieren, und dich befassen, um dein Leben lebenswert(er) zu machen. Wenn ich mich nicht gerade einer Reizüberflutung hingebe, kommt mir alles da draußen wie eine endlose Wüste vor - dabei hatte ich viele gute Pläne, für diese mir der Motor fehlt. Ich kann mich nur schwer mit mir selbst befassen, ohne mich zwangsläufig im Kreis zu drehen. Was bewundere ich die Leute, die ihr Social Media Steckbrief-Profil in 10 Minuten runterschreiben oder was ihnen alles so einfällt, wenn man sie fragt wo sie sich in 5 Jahren sehen, die immer genau wissen ob sie lieber Ketchup oder Senf auf ihr Hotdog möchten.
> Da sollte man sich denke ich auch
> nicht mit der Richtigkeit der Schublade verrückt
> machen. Und mehr darauf achten, was einem selbst
> hilft als darauf, welche Diagnose passt.
Aus dem Grund lese ich eher Biografien/Romane, die eigentlich nichts mit dem Thema zu tun haben, wo die Protagonisten trotzdem ein schweres Schicksal zu überwinden wissen, aber diese Spielanleitung bzw. die Gute Stimmung und neu geschöpfte Kraft daraus, ist nur von kurzer Dauer. Ich suche nicht gezielt nach der "Richtigkeit der Schublade", aber ich komme so auch nicht mehr voran. Da liegt ein Steinbrocken auf mir, den ich nicht gewillt bin runterzustoßen, um für die Leute da draußen zu funktionieren, gleichzeitig finde ich keine clevere Lösung ihn für mich vollständig aufzulösen, wenn ich voller Tatendrang stecke.
> Bei mir ist das die letzten Monate auch sehr
> abwechslungsreich gelaufen und erst seit ein paar
> Wochen habe ich wieder eine gewisse Kontinuität
> in meiner Stimmung. Die in den Monaten davor
> stark geschwankt ist. Zwischen manischen und
> depressiven Symptomen.
Glückwunsch das du die Konstante für deine Stimmung gefunden hast. Wie stark kann die Schwankung denn sein? Also hattest du 2 Monate depressive Symptome und 3 Wochen manische oder gab es einen, mehrere switchs unter der Woche, evtl. am selben Tag? Bei mir überschneidet sich das oft, was man ja dann eher nicht unter der Bipolaren Störung findet. Ich bin mir nur sicher, dass ich keine paranoide Schizophrenie habe und auch nicht autistische Züge. Die manischen und depressiven Symptome stehen für mich eh im Widerspruch, aber so ist es.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 28.07.18 07:38.