>Eigentlich vermeide ich es, so eindeutig Stellung zu nehmen. Zumal ich kein Psychiater bin. Aber jetzt kam alles allem wohl doch der starke Medikmanten-Ablehner in mir durch.
Das machts auch gerade schwierig auf deinen Beitrag einzugehen. Alleine das ich befürchte durch Erhöhung der Medikamente, in meinem denken und Kreativität eingeschränkt zu sein, versuche ich eher alles durchzustehen. Meine Ex war z.b Borderline, aber Sie glaubte das AD reicht, trotzdem zerstörte Sie die Beziehung. Das gleiche mit einer anderen Person aus meinem Umfeld, die Alkoholabhängig ist und meint durch Schlaftabletten "ruhiger zu werden.". Wird für mich da viel zu schnell auf Medikamente gesetzt, statt das eigentliche Problem anzugehen. Klar, wenn man erkältet ist, nimmt man auch Medikamente dagegen, zusätzlich trinkt man aber auch Tee und ruht sich aus... Ich habe wenig Erfahrung mit Medikamenten, weil ich ihnen eher ablehnend gegenüberstehe, aus den oben genannten Gründen/Befürchtungen, dann nur noch Zombiemäßig herumzulaufen. Das will ich nicht sein.
Das Video geht etwas zu sehr in Richtung Schizophrenie, und dann hört man noch "länger als 6 Monate." Ich weiss nicht wie man zwischen intensivität/verlauf unterscheidet. Deshalb kann ich da nur von mir sprechen. Als ich letztes Jahr meinen toten Kumpel überall gesehen habe, bin ich nicht davon ausgegangen das es, bis heute anhält und noch einiges andere dazu kommt. Die Ironie ist, das ich ihn jetzt kaum noch sehe, dafür gibt es aber Tage wo mich alle böse anstarren. Ich stieg auf Smoothies um, als mir ständig schlecht wurde, dann hatte ich Hunger auf etwas festes und die ersten beide bisse war wieder durch starke Übelkeit geprägt. Wenige Wochen keine Art der Wahrnehmungsstörung und dann höre ich Stimmen, in echt unpassenden Moment, ich war plötzlich völlig unruhig, Konzentration ging in den Keller - ich konnte mir nichts merken, was 2 Minuten vorher gesagt wurde, es passte einfach nicht zur Situation. Ebenso passen diese abwegigen Gedankengänge nicht ins Bild, aber sie können von außen getriggert werden. Die anderen akuten psychotischen zustände mit Halluzinationen hatten eine klare Verlaufsform, mit 2-3 Symptomatiken und ich habe dann vermehrt auf meine Umgebung geachtet.
Mir wurde eine gemischte Episode diagnostiziert. Wenn ich davon ausgehe, was man mir über meinen Dad erzählt hat, dann könnte es auch zum teil durch Genetik kommen. Ich glaube, dass er Wahnvorstellungen hatte, meine Ma begründet dadurch sein frühes ausscheiden, obwohl er glücklich mit seiner Familie war. In Bezug auf meine unwillkürlichen schlimmen Gedanken, gibt mir das etwas bedenken. Eigentlich würde ich gerne einfach weniger Blockiert sein, mit den Episoden und Psychosen besser umgehen zu können, das ich doch noch was schaffe, von dem was ich mir wünsche. Das einzige was mir wirklich hilft ist wenn ich am Dauer Arbeiten meiner Projekte bin, aber ich kann unmöglich alles ignorieren, was sonst noch so anfällt, aber genau dagegen scheint alles zu rebellieren. Das fängt beim Briefkasten an und hört in Sachen Nebenjob finden auf, wenn ich so heftig neben der Spur stehe, das ich mir nichtmal einen Begriff merken kann. Diese Psychose zieht sich auch durch meine Projekte und niemand versteht warum ich mir keine Pause gönnen kann, wenn ich einmal am Arbeiten bin, denn es gibt auch Tage da stehe ich wie gelähmt vor meiner Arbeit und sehe überall nur Fehler oder meine das ich es nicht hinkriege, wo mich meine Künstlerkollegen nicht für voll nehmen. Das ist ein echtes Problem.
Seit letztes Jahr fühl ich mich nur noch gut wenn ich in meinen eigenen Projekten stecke und sobald ich raus muss, gibt es da etwas, das sich dagegen wehrt. Die Symptome tretten verstärkt auf, was es schwer macht dagegen anzukämpfen. Den Tod meines Kumpels habe ich noch nicht überwunden und viele andere Dinge auch nicht, wo ich mir auch die Schuld gebe. Ich glaube nichtmal das er Tod ist, vorallem wenn ich meine ihn zu sehen.