Das glaub ich dir aufs Wort. So wie ich es herausgelesen habe, hast du einen ganz schönen Medikamenten-Cocktail intus gehabt. Aus dem Grund gönne ich dir die zurückgewonnene Lebensenergie und allem was dazu gehört. Schön das du den richtigen Weg für dich gefunden hast. Auf mich machst du einen sehr belesenen und erfahrenen Eindruck, sodass du im falle einer Elefanten-Invasion, eine kleine Maus aus dem Ärmel zerrst, die du (hoffentlich rechtzeitig) in die Menge wirfst.
Ich habe mir mal eben zwei Artikel zu Dorothea Buck durchgelesen (Die Frau ist letztes Jahr 100 Jahre alt geworden!) Aber für mich klingt, dass ein bisschen widersprüchlich zu behaupten, dass sie keine Medikamente nahm (wenn auch nicht bewusst), im Zusammenhang mit Psychiatrie und NS-Zeit und dessen schlechter Ruf, der ja immer noch wie eine dicke schwarze Wolke über Psychiatrie-Einrichtungen schwebt. Was Sie tut, ist Mut machen, alleine durch ihre quirlige und wissbegierige Art, in beschriebenen Artikeln. Gut zu wissen, das schizophrene Schübe, nicht zwangsläufig bedeuten müssen sich selbst zu verlieren.
> Liegt die Sache wie bei dir, ist es natürlich
> eine Abwägungssache, ob das Leben mit Symptomen
> oder die Einnahme von Psychopharmaka gegen diese
> Symptome das geringe Übel sind. Bedenkenswert
> finde ich da, dass man ja nicht nur die Wahl
> zwischen null und ganz vielen Medikamenten hat.
> Sondern es auch mit einem Mittelweg in Form von
> Geringdosierung oder Bedarfsmedikation versuchen
> kann.
Die Geringdosierung macht die Entscheidung definitiv einfacher. Meine Psychiaterin ist zum Glück auch nicht von der Sorte "Hier nimm die Pillen und geh." Rückblickend kam mir ihre Anmerkung, dass ich nicht verunsichert sein soll, weil Quetiapin auch bei Schizophrenie eingesetzt wird, wie ein Wink mit dem Zaunpfahl. Nachdem ich mich eben kurz durch die Symptomatiken einer Schizophrenie gelesen habe, finde ich dort auch Symptome, für die ich jahrelang keine Antwort hatte. Das stellt die gemischte Episoden Diagnose doch ein wenig in Frage. Ich hatte z.b gehofft, dass mein Chaos Beseitigung befreiend wirkt, zweck Stressreduktion, trotzdem kommt Panik hoch, wenn jemand Klingelt. Oder Empfindungen treten gleichzeitig auf, passen nicht zur Situation und dann wieder Leere. Ich will jetzt hier nicht alles aufzählen.
>
> Mein letzter Beitrag weiter oben klang etwas nach
> "Auf keinen Fall Medikamente nehmen.", was ich so
> weniger gern vermitteln will. So eindeutige
> Statements halte ich für insofern für
> ungünstig, als manche mit und manche ohne
> Medikamente besser fahren. Habe auch zwei
> Bekannte, die beide trotz Einnahme von
> Neuroleptika beide Vollzeit arbeiten gehen. Das
> Zeug zu nehmen bedeutet also nicht unbedingt das
> Ende der Leistungsfähigkeit.
Das macht Hoffnung. Ich muss nur irgendwie herrausfinden wann man die so nimmt, um morgens aus dem Bett zu kommen. Irgendwo hatte ich gelesen das sich diese benommenheit/Müdigkeit und langes schlafen einpendelt.
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 27.07.18 00:30.