RidersOnTheStorm schrieb:
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> Ich habe mir mal eben zwei Artikel zu Dorothea
> Buck durchgelesen (Die Frau ist letztes Jahr 100
> Jahre alt geworden!) Aber für mich klingt, dass
> ein bisschen widersprüchlich zu behaupten, dass
> sie keine Medikamente nahm (wenn auch nicht
> bewusst), im Zusammenhang mit Psychiatrie und
> NS-Zeit und dessen schlechter Ruf, der ja immer
> noch wie eine dicke schwarze Wolke über
> Psychiatrie-Einrichtungen schwebt.
Zumindest Neuroleptika kamen erst in den 50er-Jahren auf. Ich weiß nicht, ob und in wieweit man es vorher mit irgend welchen anderen Substanzen versuchte. Klar ist unter dem Aspekt zumindest, dass Dorothea Buck nie Neuroleptika einnahm. Ich las ihre Bücher und die ihr in den 50er-Jahren gegebenen Neuroleptika hatte sie ausgespuckt oder anders vermieden. Daran erinnere ich mich noch.
> Die Geringdosierung macht die Entscheidung
> definitiv einfacher.
Es gibt sogar Psychiater, die der Meinung sind, dass Geringdosierung der beste Weg sei. Und größere Mengen eher ins Verderben führen würden. Ein überzeugter Vertreter von Geringdosierung ist z. B. der Psychiater Volkmar Aderhold.
> Rückblickend kam mir ihre
> Anmerkung, dass ich nicht verunsichert sein soll,
> weil Quetiapin auch bei Schizophrenie eingesetzt
> wird, wie ein Wink mit dem Zaunpfahl. Nachdem ich
> mich eben kurz durch die Symptomatiken einer
> Schizophrenie gelesen habe, finde ich dort auch
> Symptome, für die ich jahrelang keine Antwort
> hatte.
Für mich war es auch extrem hilfreich, mir Bücher über Depressionen, Manien und Psychosen durchzulesen. Erst mit der Zeit merkte ich dabei und beim Drübernachsinnen, dass ich alle diese drei Sachen aus eigener Erfahrung kenne. Mit meiner "bipolaren affektiven Psychose" tritt ja alles mal bei mir auf. Wobei die Depressionen immer allein kommen, während manische und psychotische Symptome immer Hand in Hand miteinander gehen.
> Das macht Hoffnung. Ich muss nur irgendwie
> herrausfinden wann man die so nimmt, um morgens
> aus dem Bett zu kommen. Irgendwo hatte ich gelesen
> das sich diese benommenheit/Müdigkeit und langes
> schlafen einpendelt.
Nicht alle Neuroleptika machen müde. Ein typischer Müdemacher und was dann auch gern abends zum Schlafen gegeben wird ist das Neuroleptika Seroquel. Ein Medikament, dass man auch morgens nehmen kann, weil es weniger bis gar nicht müde macht ist Abilify. Das hörte ich zumindest häufig von den, die es nahmen. Hatte es auch selbst mal eine Zeit lang genommen. Mich persönlich hat es körperlich sehr unruhig gemacht. So schlimm, dass ich es nicht ausgehalten hab und man daher was anderes reinmachen musste.
Aber es gibt eine ganze Reihe verschiedener Neuroleptika. Und man muss durch Versuch und Irrtum rausfinden, was einem so passt. Nennen kann dir ein Psychiater höchstens häufig auftretende Nebenwirkungen. Ohne dir aber selbst in Bezug darauf sagen zu können, ob die speziell bei dir auftreten werden. Bei Seroquel kommt es etwa bei vielen Menschen zu mehr oder weniger starker Gewichtszunahme. Bei manchen Menschen sehr stark, bei anderen wiederum überhaupt nicht (Alles schon im Bekanntenkreis erlebt).