Eine Frage zu den letzten beiden Absätzen, die du geschrieben hast:
Siehst du nun manische und psychotische Symptome kommen, die du "einfach so" durchstehen willst? Bzw. vielleicht durch Stressreduktion? Mir liegt es fern, zu intervenieren oder in irgend einer Richtung "beraten" zu wollen. Ich hatte in den letzten Monaten auch schon zeitweise so manische und psychotische Tendenzen, die wieder von selbst abgeklungen sind. Und schon deshalb würde ich niemandem vorzeitig zur Medikamentenerhöhung oder dazu raten, zum Psychiater zu gehen. Ich wollte mehr wissen, ob ich es richtig gedeutet habe.
Und vielleicht ist auch das ein wichtiger Aspekt von Psychosen. Sie müssen nicht immer mittels Medikamenten "wegbehandelt" werden. Eine Psychose oder leichtere psychotische Symptome können auch unbehandelt wieder abklingen. Wobei mir mein Psychiater da immer zu bedenken gibt, dass ein Nichtbehandeln auch zu einer Chronifizierung führen kann. Das sei hier erwähnt, weil ich dann doch nicht einfach mal propagieren will, Psychosen ohne Medikamente durchzustehen.
Bei meinem letzten manisch-psychotischen Schub Mitte 2016 war es so, dass die Symptome langsam zunahmen. Mein bester Freund (ebenfalls psychiatrie-erfahren) riet mir damals, zum Psychiater zu gehen und mir Neuroleptika ansetzen zu lassen, damit es nicht in einem Psychiatrie-Aufenthalt enden würde (Ich war zur damaligen Zeit gerade ganz auf null). Dummerweise hatte ich damals nicht gehört. Die noch mäßigen Symptome schlugen innerhalb sehr kurzer Zeit in ein Extrem um, wodurch es dann doch noch in die Psychiatrie und damit viele Psychopharmaka hinein ging. Wäre ich mal zeitiger zum Psychiater gegangen und hätte mir ein bisschen ansetzen lassen wäre ich im Endeffekt vielleicht mit weniger Medikamenten davon gekommen.