Hallo MadameX,
danke für Deine lieben Worte. Ich habe lange überlegt, ob es richtig ist so viel von mir preiszugeben. Ich
kann aber auch manches besser einordnen, wenn ich Erfahrungsberichte von Euch lese und auch ein
wenig mitfühle und natürlich meine Geschichte erzähle.
Jeder hat sein Päckchen zu tragen, aber es ist wichtig zumindest für mich, mich nicht allzu sehr von den
Schatten der Vergangenheit prägen zu lassen, denn dann haben sie gewonnen und meine Gegenwart
und auch meine Zukunft unweigerlich zerstört.
Ich muss morgen meine Mutter aufsuchen und habe jetzt schon ein mulmiges Gefühl, was mich erwartet.
Ich gehe jedoch nicht alleine und hoffe, dass das Fremdschämen sich in Maßen hält.
Unser Telefonat vor 2 Tagen war schon recht schwierig.
Sie will sich nicht helfen lassen und das macht es so schwierig für mich. Ich bin in Sorge, dass sie
finanziell ausgenutzt werden kann, da sie meines Erachtens nicht mehr geschäftsfähig ist.
Ich werde mir ein wenig Übersicht verschaffen und sehen, ob ich irgendetwas tun kann.
Ich fühle mich an vielen Stellen und Institutionen nicht ernst genommen, wenn jemand hört, dass ich
bipolar bin, auch im familären Bereich. Dabei habe ich mein Leben schon ziemlich lange sehr gut
im Griff. Die manischen Schulden sind bezahlt und der Größenwahn ist reduziert auf ein Minimum.
Im übrigen finde ich es recht hilfreich, wenn ich lese, dass Forenmitglieder bemerken, wenn jemand
früh schreibt und dann wieder schreibt. Ich bemerke selber auch, dass mich manche Dinge "triggern"
und ich eine virtuelle Pause dringend benötige. Achtsamkeit eben.
Wie auch immer. Ich bleibe bei mir und hoffe, dass ich die Vorboten rechtzeitig bemerke und den Kahn
noch in seichtes Gewässer steuern kann. So spannend ist es weiß Gott nicht in der Klinik.
Ich bin dankbar, dass es das Forum gibt, da kann ich mich zeigen so wie ich bin und gelegentlich wird
mir auf die Tatzen gehauen.
Lieben Gruß
Turicum