Hallo ihr zwei,
Ich kanns mir trotzdem nicht vorstellen, sie komplett ihrem Schicksal zu überlassen. Das ist sicher kein Stockholm-Syndrom, denn richtig fest geschlagen wurde ich nur von meinem Vater. Er wollte mich auch einmal ertränken. Zwar bestreitet das meine Mutter, aber ich kann mich noch an die Panik in ihrem Gesicht erinnern. Er wollte ihr damit eins auswischen. Er sagte auch immer, sollten wir einen Autounfall haben, will ich, dass wir alle tot sind. Er fände es ungerecht, dass meine Mutter und ich weiterleben. Ich konnte trotzdem auch mit ihm abschließen, er ist jetzt etwas mehr als 10 Jahre tot.
Mir fällt es wirklich schwer zu sagen, ich lass die Beiden komplett hinter mir, weil eben nicht alles schlecht war. Wir Menschen neigen dazu, uns an die negativen Dinge zu erinnern und das Positive zu vergessen. Als Kind wurde ich eben doch oft ausgelagert, auch da waren nicht alle Kindermädchen schlecht. Da mein Vater fast mit allen ein Verhältnis anfing, wechselten diese oft und daher waren dann auch einige dabei, die mich schlugen.
Was ich an meiner Kindheit so gar nicht mag ist, wie ausgesetzt man als Kind war. Wie naiv man da eigentlich ist. Ich dachte ja, das wäre normal. Dass man einfach geschlagen wird. Und ich war ein braves Kind. Sicher als Baby hab ich auch geschrien, kann mir nicht vorstellen, dass da Schütteln viel gebracht hat.
Alles sehr wirr derzeit, sorry.