Lange Rede, kurzer Sinn, man kann offensichtlich Menschen die absetzen möchten, durch gut Zureden, nicht vom Weg abbringen. Der anfängliche Verlauf des Absetzens spricht gegen die Argumente, zunächst verbessert sich nach dem Absetzen das Befinden und der Organismus (stark durch die Psyche beeinflusst) zeigt positive Empfindungen ohne den Wirkstoff, das beflügelt beim Absetzen auf dem richtigen Weg zu sein. Es ist möglich, dass Neuroleptika die Wahrnehmung der Sinne beeinflussen über den Gehirnstoffwechsel, je nach Veranlagung und so bin ich nicht der Ansicht, dass man als sensibler Mensch die Reize vermeidet, sondern als Betroffener trainiert mit ihnen besser umzugehen. Genauso sehe ich es mit dem von außen zugeführten Wirkstoff als Hilfestellung, nicht das Vermeiden ist die Lösung sondern ein lebensbejahender Umgang.
Wie gesagt, lange Rede, kurzer Sinn, das Thema Absetzen ist stets aktuell, kann zu affektiven Konflikten im Miteinander führen aber ein Richtig oder Falsch gibt es nicht, es Durchleben ist die einzige machbare Variante wie es aussieht, da braucht es Geduld, Frust-Toleranz und ein umgehen können mit dem Betroffenen, egal wie es aussieht.
Ich persönlich möchte auf das Label 'gestörter Mensch' nicht verzichten, es gibt viel Freiraum in der bürokratischen Welt und da sind Medikamente ein Beleg. Jemand der 'normal' sein will, fühlt sich von Psychopharmaka gestört.
Wir haben diese Diskussionen vor einigen Jahren mit der 'Antipsychiatrie' (BPE) bis zum Abwinken geführt.