hallo Zyklo,
ich habe mir deinen Post jetzt eben nochmals aufmerksam durchgelesen.
Aber was ich meine, ist etwas anderes, ich habe einen anderen Denkansatz.
Kinder übernehmen aus Liebe zum Familiensystem Gefühle, die eigentlich nicht ihre sind....
ich kann wieder mal nur bei mir bleiben, dass ist der einzige Fall, wo ich Durchblick habe :-)
Meine Großmutter wurde aus Vernunft geheiratet, ihr Mann liebte eine Andere, die vergeben war,als deren Mann starb, verließ er Großmutter und zog zu dieser Frau.
Unter diesem Gefühl der betrogenen und ungeliebten Frau wuchs meine Mutter auf, sowas schaftt eindeutig ungesunde Strukturen.
und meine Mutter gab dieses Gefühl an mich weiter : Wenn du dich nicht wohlverhältst, wird er dich verlassen.....
mein Vater trauerte seiner toten Verlobten nach, deren Verlust er nie überwunden hat.
Unter dieser doppelten nicht ausgesprochen aber gelebten Trauer kam ich auf die Welt.
Die Traurigkeit war mein ständiger Begleiter.Unbewußt.
Und diese Traurigkeit habe ich an meine geliebten Wunschkinder unbewußt weitergegeben.
Erst eine Familienaufstellung half mir, da auszusteigen.
Kinder sind Liebe pur, und sie wollen den Erwachsenen helfen, deren Last zu tragen.
und deshalb übernehmen sie ein Schicksal, das nicht ihres ist, und Gefühle, die ihnen eigentlich nicht zustehen.
So , besser kann ich es nicht formulieren, aber das meine ich mit mit meiner Aussage, es geht nicht um Nachahmen, sondern eben um übernommene
Gefühle.
In meiner Herkunftsfamilie wurde nie über sowas gesprochen, nach außen waren wir die glückliche Bilderbuchfamilie, und doch hatte ich extreme Spannungen, die ich schon in jungen Jahren mit Alk und Drogen zu kompensieren versuchte.
Mein Vater löste seine Spannungen ebenfalls mit Alk und starb früh.und Mutter wurde depressiv und später MD.
Das meine ich mit Mustern, das eben ungelebte, ungeheilte , unausgesprochen Gefühle immer weitergegeben werden, meine Tochter sagte als Kind, das Leben macht ihr keine Freude, sie würde sich am liebsten umbringen........
diese Tochter wurde Therapeutin, durch ihr eigenes Schicksal hat sie Verständnis,für andere und durch die aktive Beschäftigung mit ihren anstehenden Lernthemen ist sie bis heute stabil .
Obwohl die BS bei uns in der Familie liegt ( meine Mutter, mein Vater, die andere Tochter und ich)
Aber nach meinem Denkmodell suchen wir uns ja unsere Eltern und die Familienprobleme sozusagen vorgeburtlich selber aus , um zu reifen und zu wachsen und zu lernen......
wir haben also verschiedene Denkmodelle, also werden wir da schwer auf einen Konsens kommen.
Aber es war der Versuch einer Erklärung meinerseits.....
keinesfalls will ich dich abwerten,das tut jeder schon selber , das weiß ich aus eigener Erfahrung.
liebe Grüsse Yeshi