04. 05. 2012 10:49
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Hallo sun,
mein Leben ist wieder bunter geworden in Bezug auf die zurückliegende für mich über jahre dauernde Depression. Ich habe keine BS sondern eine PS=Persönlichkeitsstörung + Depression, aber das ist auch nicht einfacher als die BS ;-), leider habe ich es damals die meiste Zeit auch von mir gewiesen, bzw. war sehr am zweifeln, aber dann 2008 nach 8wöchiger Konfrontationstherapie in der TK konnte ich daran nicht mehr vorbei. Aber letztlich ist es egal, welche Diagnosen wir haben, es zählt das, was wir daraus machen, ob ich mich komplett damit indentifiziere oder ob ich sage, ok, ich habe das, aber ich bin noch viel mehr und habe auch viele gesunde Anteile in mir, vielleicht bei mir sogar ne ganze Menge davon vorhanden, wenn ich nur richtig hinschaue und sie aktiviere ;-).
In der Depri hätte ich vielleicht auch etwas anderes gesagt, aber ich bin froh, dass ich mein Leben wieder ganz anders sehen kann, auch wenn es immer noch melancholische Phasen gibt und ich noch ne Menge liegengebliebenes abarbeiten muss.
Viele Grüße Heike
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Ich bin ein Mensch mit vielen Farben und Facetten zeitweise unterbrochen durch unipolar depressiven Phasen, im MD-Forum schon seit 2002 vertreten.
"Recovery zielt nicht auf ein Endprodukt oder ein Resultat. Es bedeutet nicht, dass man ›geheilt‹ oder einfach stabil ist. Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können" (Patricia Deegan 1996).