03. 05. 2012 20:44
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Noch etwas,
rückwärtsgerichtetes Denken ist typisch für Depression.
Zu glauben, die Vergangenheit durch Erkennen und neu Durchdenken zu verändern, ist müßig und bringt Erkenntnis aber keine Besserung bei vielen chronischen Krankheitsbildern und kann sogar Depression verstärken. Nicht umsonst gelten viele chronisch Depressiven schnell als 'therapieresistent' was Psychotherapie angeht.
Beim Suchen nach dem persönlichen Ei des Kolumbus ist schon viel Zeit vertan worden, der Knackpunkt, der dann sozusagen aus der Vergangenheit hochgeholt und neu gelöst werden muss. Ja, der mag bei vielen PS helfen.
Aber eben bei vielen chronischen affektiven und psychotischen Krankheiten nicht.
Klar kann man auch da von tiefenpsychologischen Therapieformen profitieren. Hab ich selbst hinter mir.
Aber man darf nicht erwarten, den Kern der BS oder chronischen Depression dabei zu knacken.
Erwartet man selbst, oder noch schlimmer, der Therapeut das, so ist der Klient am Arsch. Vorprogrammierte Enttäuschung.
LG,
M.