Das ist halt die Krux mit der Selbsteinschätzung von (Hypo)manien. Es ist nicht selten und kommt häufig vor, dass man sich als stimmungsstabil empfindet und das Umfeld halt nicht mehr.
Ist die Frage, wem man mehr Glauben schenken soll oder will: diversen Menschen aus dem nahen Umfeld + der professionellen Helfer oder allein der (schrägen) Selbstwahrnehmung.
Und das ist auch die Stimmungskalender-Falle und mit ein Grund, warum ich irgendwann damit aufgehört habe. Ich habe im Rückblick erkannt, dass meine Selbstwahrnehmung nicht stimmte. Z.B. habe ich depressive Zustände aufgrund ihrer langen Dauer als fast stabil interpretiert. Sie waren aber definitiv schwerer depressiv als ich es aufzeichnete. Es gab da nur schwer depressive Zustände bis mittelschwer depressive (und die waren dann schon fast normal stabil) Das erkannte ich halt erst retrospektiv.
Und ebenso kann es sich bei (Hypo)Manien gestalten bei der Aufzeichnung in Stimmungskalendern. Ich finde, man muss schon einigermaßen gut gebrieft und auf sich selbst sensibilisiert sein im selbst Erkennen und richtig einschätzen von Stimmung und Antrieb. Die Gefahr des Selbstbeschisses und der Fehlselbsteinschätzung ist groß.
Alles Gute
Friday
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Nicht alles, was schwankt, ist bipolar.
Hätte ich die Kraft nichts zu tun, ich täte nichts.
Man muss sich von sich selbst nicht alles gefallen lassen.