Guten Morgen kinswoman,
die Soteria, in der ich bin, kennt mich bereits gut. Ich wäre tatsächlich auch nur für eine Medikamenteneinstellung aufgenommen worden, da dieser Schritt seit drei Jahren (unter anderem auch durch diese Soteria) angestrebt wird, ich aber bis jetzt nicht dazu bereit gewesen bin und es unwahrscheinlich ist, dass ich ohne tägliches medizinisches Monitoring die Einstellung durchziehen würde. Symptomfreie Zeiten sind bei mir so kurz und selten, dass die nächste Phase nur eine Frage der Zeit ist. Das ist mir mittlerweile selbst bewusst, darum möchte ich es mit einer Einstellung versuchen, obwohl ich mich weiterhin als ausgeglichen erlebe. Ich bekomme allerdings allmählich ein Schleudertrauma von meinen Achterbahnfahrten und ich möchte mein Umfeld durch meine bisherige Behandlungsignoranz nicht verlieren.
Hier sind wenig Plätze und schon überwiegend junge Menschen, die Psychosen erfahren, aber durchaus auch andere Patient_innen.
Selbstverständlich triffst Du aber auch einen Punkt. Ich habe mich gefreut, dass meine Angehörigen und die Profis, mit denen ich die Aufnahme geplant habe, von meinem Plan alle angetan waren. In meiner eifrigen Begeisterung habe ich nicht wahrgenommen, dass ich die Einzige bin, die denkt, ich sei komplett symptomfrei. Na ja, in der Behandlung sind wir uns bisher trotz der verschiedenen Ansichten einig.
Viele Grüße von der
Achterbahnfahrerin