Moin Achterbahnfahrerin,
du beschreibst gekonnt und für mich nachvollziehbar. So klar war ich in den Anfängen mit meiner Bipo nicht.
Quote
Achterbahnfahrerin
"Das Hoch schützt vor Gewalterfahrungen."
Das bestreite ich. Das Hoch könnte nach meiner Meinung deine Wahrnehmung für Gefahren aussetzen und damit wärest du dann sehr viel ungeschützter vorhandenen Gefahren durch dein Hoch ausgeliefert. Das hat sicher einen Grund, dem ich wohl in einer Psychotherapie oder ähnlichem auf den Grund gehen würde. Angst ist ja nicht nur Symptom von Erkrankungen sondern zuerst und vor allem ein Warnsignal unseres Körpers/Geist/Seele vor Gefahren. Möglicherweise ist dir etwas von dieser ureigensten notwendigen Funktion beim Menschen abhanden gekommen oder ist verdeckt? Das zu klären sehe ich bei deinen Beschreibungen als zeitnahe Lebensnotwendigkeit.
So würde ich auch deine Flashbacks unter Lithium sehen. So belastend/beeinträchtigend sie sind, machen sie dich aufmerksam auf das, was du, vielleicht auch an Gewalterfahrungen, erlebt hast. Alles was im geschützten Rahmen betrachtet und verarbeitet sein will.
Wenn deine Berücksichtigung der Gefahren, die dich umgeben, allmählich wieder zu dir zurück kehrt, können deine Lieben vielleicht wieder bissel aufatmen und sich an deiner situationsentsprechenden Ausgelassenheit freuen?
Nicht ein einziges menschliches Leben besteht nur aus Hochs. Die Tiefs wie auch alles was dazwischen abgestuft liegt, gehört zum Leben dazu. Alles zu erleben, reflektieren, bringt mit zunehmenden Alter (wenn man Glück hat ;)) Reife. Ich wünsche dir, dass du mit deiner Freude und Ausgelassenheit im erträglichen Maße sehr alt wirst!
LG
s.