Liebe Susa,
erstmal vielen Dank für deine Antwort. Habe bisher zwei schwere Depressionen ihrerseits mitmachen müssen. Der Ausgang der ersten war, daß sie von einem Tag auf den anderen unser komplettes bisheriges Leben auf den Müll geworfen hat, mich monatelang alleine mit den Kindern gelassen hat und mich behandelt hat wie ein Stück Dreck.
Als es ihr schlecht ging und sie zurückkam, habe ich wirklich alles getan um diese Familie bzw. Ehe im Sinne unserer Kinder zu retten bzw. wieder zu beleben. Leider haben sie selbst ihre Selbstmordgedanken nicht dazu gebracht ihre manische Phase zu reflektieren. Eher hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, daß sie sich diese zurückwünscht. Hier hängen leider die Leben von 4 minderjährigen Kindern dran, die es auch verdient haben, daß sie eine Mutter haben, die in der Realität lebt. Ich bin seit bald 3 Jahren, wenn man die ersten schwere Depression mitzählt, gewissermaßen alleinerziehender Vater. Diese ganze Situation ist dermaßen belastend, daß ich mir leider nichts anderes wünschen kann, als daß meine Frau endlich Krankheitseinsicht zeigt.
Ohne hier jemanden zu nahe treten zu wollen, muß ich sagen, daß mir aufgefallen ist, daß hier von Seiten der "Erkrankten" nicht selten ein gewisses Selbstmitleid gepflegt wird und das Leid der außer ihnen Betroffenen ihres Gefühlschaos etwas beiseite geschoben wird.