Da tun sich auch bei mir große Fragezeichen auf.
Euer gesamtes Familiengefüge einschließlich der Schwiegermutter ist gerade durch die Wucht der Manie und überhaupt der letzten 2 Jahre schwer erschüttert.
Kontra ja im Sinne von Grenzen setzen. Nich ausufern lassen, sich auf keine langen eskalierenden Diskussionen einlassen. Eher im Sinne von "bis hierhin und nicht weiter".
Mir haben während Phasen bestimmte Ereignisse geholfen, wach zu werden, z.B. ein psychotisches Bild, das mir Angst gemacht hat. Bei der letzten ausgeprägten und längeren Manie, die jetzt ca. 20 Jahre her ist, hat es leider auch nicht mehr geholfen, dass die Bank mein Konto gesperrt hat, und dass ich in einem Baumarkt nicht mehr mit Karte bezahlen durfte, weil keine Deckung mehr da war.
Letztendlich war es die Erschöpfung und das Abdriften in die Depression, die dann wegen der ganzen Flurschäden ewig dauerte, die mich runtergebracht hat.
Heute, wo ich viel viel mehr weiß über die Krankheit, erkenne ich inzwischen Frühwarnsymptome und habe auch ein Umfeld, das mir Rückmeldungen gibt. Da bitte ich auch unbedingt drum.
Aber auch hier gibt es Unterschiede. Die eine Freundin meldet mir Anfangssymptome in Richtung Manie oder Mischzustand. Die andere Freundin sagt, wenn ich sie dazu frage, dass alles in Ordnung ist und sagt charmant "so bist du halt". Zu beiden habe ich engen Kontakt. Beide Freundinnen sind lange selbst bipolar erfahren.
Ich wünsche dir und deiner Familie, dass sie bald runterkommt, vielleicht in einer Klinik landet, wo sie sich nach anfänglichem Widerstand aufgehoben fühlt, so dass ihr alle anfangen könnt, euch auf einer sinnvollen Ebene mit den ganzen Ereignissen auseinanderzusetzen, Vereinbarungen treffen könnt usw.
Alles Gute
Friday
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Nicht alles, was schwankt, ist bipolar.
Hätte ich die Kraft nichts zu tun, ich täte nichts.
Man muss sich von sich selbst nicht alles gefallen lassen.