Hallo Tomfred,
ganz abgesehen von deinem Eindruck, was alles im Forum auf welche Art kommuniziert wird und
ernst genommen wird,
danke für deine schonungslose Ehrlichkeit, das mitteilen deiner Verzweiflung und die ebenfalls kranken Gedankengänge die man dabei entwickeln kann.
Wie sehr man als Angehöriger durch das
von der Krankheit verursachte Leid den klaren Blick verlieren kann.
Ich bin kanns nicht haben, wenn eine schwere chronische Krankheit mit Sucht in einen Topf geworfen wird
und erwarte,
außerhalb von Phasen so was wie Verantwortungsgefühl des Betroffenen.
Nicht in akuten Zuständen.
Und es ist auch nicht so, dass alle Betroffenen, einmal vom "Zug" der Krankheit überrollt, für alle Zeit
unverändert bleiben und sich nicht mehr weiterentwickeln, bar jeglichen Gestaltungsspielraums und Verantwortung für ihre Lieben sind.
Das soll hier aber nicht in Nebendiskussionen ausarten über den Unterschied zwischen Sucht und Bipolarität
oder über Selbstverantwortung allgemein.
Dir kann ich nur raten die Hoffnung vorläufig aufzugeben, auf etwas zu warten von dem du nicht wissen kannst,
wann es eintrifft.
Deine Frau ist im Prinzip im Moment auf unbestimmte Zeit raus, wegen einer Krankheit für die sie erst mal nichts kann.
Du versuchst die Bipolare Störung zu
besiegen, auszugleichen oder aufzufangen, was dir nicht gelingen wird.
Schütz dich, erhalte deine Restkraft. Vor allem schütze deine Kinder die sind ausgeliefert.
Der Einzige der momentan tatsächlich Gestaltungsspielraum hat bist du. Setz ihn ein um dich und deine Kinder vor der Erkrankung und deren Auswirkung auf deine Frau zu schützen.
Wenn nichts mehr geht und
Trauer und Zorn noch zwei hilfsreiche Links falls du sie noch nicht kennst.
Alles Gute dir und deiner Familie
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Wenn alle Klügeren nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert…
Marie von Ebner-Eschenbach