Kassandra80 schrieb:
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> Mein Mann war heute beim Therapeuten und sie haben
> den Brief besprochen. Er ist stinksauer und will
> nichts mehr von mir wissen. Was soll ich denn
> jetzt tun?
> Er sagt es wäre alles maßlos übertrieben. Ich
> habe gerade mit ihm telefoniert. Er ist
> stinksauer. Er sagt er geht sich jetzt betrinken.
> Vielleicht war das doch falsch mit dem Brief. Ich
> weiß wirklich nicht mehr weiter.
Jetzt hast Du den Beweis dafür, das er noch recht manisch unterwegs ist, und du ihm leider nicht helfen kannst. Therapeuten sind da recht dumm, denn sie wissen nicht, dass ein geheimer besorgter Brief für den Maniker die totale Provokation darstellt. Wäre der Therapeut clever gewesen, dann hätte er den Brief nicht angesprochen, sondern sich selber ein Bild gemacht. Und dann natürlich den Maniker sanftmütig umgarnt, um ihn zum Psychater zu bewegen. Alle die dem Maniker helfen wollen, werden automatisch zum Feind. Das ist wie eine Kriegserklärung für dem Maniker, wenn man möchte, dass er sich Behandeln lässt. Daher agiert man besser im Hintergrund. Das kann man auch guten Gewissens tun, da die meisten Betroffenen später dankbar dafür sind, das Angehörige in der Manie heimlich gegen ihren Willen gehandelt haben, um Hilfe zu bekommen.
Aber es gibt auch dumme Psychater. Hier wurde mal berichtet, das ein Arzt einem Maniker mit der Zwangseinweisung drohte, sofern er sich nicht behandeln ließe. Der machte sich natürlich schnellstens auf und davon. Über so viel Dummheit kann man ja schon fast wieder Lachen.
Die von dir beschriebene Situation ist allerdings wirklich zum Verzweifeln. Wir Angehörige versuchen verzweifelt Hilfe zu holen, und wenn der Maniker davon Kenntnis erlangt, so wird er stinksauer und verfällt anschliessend seiner Sucht. So habe ich es zumindest auch erlebt.
Heul dich mal richtig aus, denn das tut manchmal auch gut, wenn man sonst nichts mehr tun kann, als den Dingen ihren Lauf zu lassen. Jede Manie ist irgendwann zu Ende, aber darauf hast du keinen Einfluss.
Viel Glück!
Übi