10. 09. 2009 21:25
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Registrierungsdatum: 15 Jahre zuvor
Beiträge: 8.506
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Hallo Kassandra,
du hast alles richtig gemacht. Er wollte schon vorher nichts von dieser Störung wissen, er will sich damit nicht auseinander setzten, dass ist aber sein Part, du hast als Angehörige alles unternommen was möglich war und auch richtig war. Laß dich da nicht erpressen. Es gibt nur die Option für ihn und letztlich für Eure Beziehung, entweder das ärztlich abchecken zu lassen und falls es sich Bewahrheiten sollt, sich dann behandeln zu lassen oder aber
keine Beziehung. Denn, wenn er sich dagegen stemmt und du das so weiter laufen läßt, ändert sich das nie und die, die dann auf der Strecke bleibt, bist dann du.
Nochmal über Eure Beziehung könnt ihr nur und ausschließlich reden, wenn er stabil ist. Vorher geht es nicht und vorher brauchst du dir über sein "Sauersein" sein "Weinen" etc. keine Gedanken machen. Würdest du denn bei jemanden, der sein Knie völlig kaputt hat, über Tanzen und Sport reden, wenn klar ist, dass der jenige das nur kann, wenn er sein Knie behandeln lassen würde?
Gruß Heike
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Ich bin ein Mensch mit vielen Farben und Facetten zeitweise unterbrochen durch unipolar depressiven Phasen, im MD-Forum schon seit 2002 vertreten.
"Recovery zielt nicht auf ein Endprodukt oder ein Resultat. Es bedeutet nicht, dass man ›geheilt‹ oder einfach stabil ist. Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können" (Patricia Deegan 1996).