Hi Soul,
ja, wir könnten sowas wie einen Erfahrungsratgeber herausgeben. Ich wünschte mir jedoch einen wesentlich differenzierteren als den von Lehmann. Erstmal Langzeiterfahrungen, auf Gefahren und vielleicht auch Scheitern damit hinweisen. Ein Mix halt.
Depots fein abdosieren ist im Grunde leicht. Es wird halt nicht der ganze Inhalt der Ampulle aufgezogen auf die Spritze sondern immer ein bisschen und bisschen mehr dringelassen. Der Rest wird weggeschmissen. Ich weiß es nicht mehr genau, aber ich denke, dass das entsprechend in den Akten dokumentiert wurde.
Regulär soll Decentan alle 14 Tage verabreicht werden. Ich habe dann langsam auch die Abstände vergrößert und erinnere mich noch an die Aussage meines Arztes, der nur meinte "spielen Sie nicht die Heldin". Ich fand das in der Form gut. Es sagte mir in der Form, wie er das rüberbrachte, ich solle halt vorsichtig sein und genau bei mir selber schauen, wie weit ich die Abstände strecke.
Es war halt vor über 30 Jahren auch schon manchmal so, wie es eigentlich heute sein sollte.
Ich denke, da waren auch viel progressive Strömungen aus den 70ern noch, die man heute oft nicht hat.
Ich hatte mal eine Ärztin in der Klinik, die ist dann nach Italien gegangen zu der Zeit, als die Psychiatrien dort aufgelöst wurden. Dass das so, wie es lief, auch nicht funktionierte, steht auf einem anderen Blatt ;-)
Alles Gute
Friday
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Nicht alles, was schwankt, ist bipolar.
Hätte ich die Kraft nichts zu tun, ich täte nichts.
"Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel" (Helmut Schmidt, Bundeskanzler 1974 - 1982, verstorben 2015 im Alter von 96 Jahren)