Hallo dry,
ich finde diesen Thread ganz sinnvoll. Mir gefällt, dass du nicht nur von Absetzthematik sondern auch von Reduktionsthematik schreibst.
Ich reduziere nun schon seit einigen Jahren meine Li-Dosis mit dem Hintergrund, dass im "Alter" weniger benötigt wird. In diesem Fall fühle ich mich schon im Beginn des "Alters", ansonsten eher nicht. ;) In beidem spielt die eigene Wahrnehmung zum Befinden eine nicht geringe Rolle.
Es hat eine ganze Zeit gedauert, bis ich für mich in Arztbegleitung herausfand, in welchen Schritten und mit welchen Pausen ich verträglich reduzieren konnte, immer pue á peu. Diese Schritte brauchte ich in geringerer Größe als vom Arzt empfohlen und somit auch für einen längeren Zeitraum. Dazwischen machte ich immer wieder mal Pausen, um meine Wahrnehmung des sich langsam etwas verändernden Stoffwechsels einordnen zu können. Manchmal bin ich dann auch kurzzeitig wieder etwas höher gegangen. Für mich waren und sind eine gute Selbstwahrnehmung und Geduld genauso wichtig wie klare Absprachen mit dem Arzt.
Wie Heike begegnen mir auf Arbeit immer wieder Menschen. die ganz gern reduzieren würden, manchmal mit recht hohen Dosen und den entsprechenden Nebenwirkungen. Das ist gar nicht so einfach, das bei längerer Medi- Einnahme gut und verträgllich hinzubekommen.
Wenn dieses Thema endlich in den Fokus von Forschung und Wissenschaft von Psychiatrie und Sozialpsychiatrie rückt, finde ich das wirklich begrüßenswert. Danke Heike für diese Links gerade auch hier in diesem Forum.
LG
s.