Hallo
Vielen Dank für eure Beiträge.
Ich habe gestern von der Psychotherapie-Station zurück auf die Akut-Station gewechselt.
@Hotte:
Im Moment ist mir diese ganze Konfontation einfach zu viel, Ich möchte jedoch später wieder auf die Psychotherapie-Station. Das Thema mit der Verantwortung finde ich sehr spannend, aber wenn ich die volle Verantwortung für alle Taten in der Manie übernehme, so muss ich sagen: Ich bin (oder zumindest: war) ein totales Arschloch. Auch den erwähnten Rentenantrag verstehe ich also, dass ich eben Verantwortung übernehme, weil Stress mich offensichtlich triggern kann. Ich habe schon oft von Bipos hier drinnen gehört: Man soll den ganzen Lebensstil der Diagnose entsprechend gestalten. Dann habe ich allerdings wieder das Gefühl, michgenau so aus der Verantwortung zu stehlen...also egal wie ich mich im Hier und Jetzt verhalte, mangelndes Verantwortungsbewusstsein kann man mir so oder so verwerfen...oder? :-/
Was ich jedoch sehr spannend finde ist, wenn man die Verhaltensweisen in der Manie als abgespalteene Teile des Ichs interpretiert (und genau dort kommt das Stichwort "Persönlichkeitsstörung" ins Spiel. Ich bin "normal" ein sehr rücksichtsvoller, "braver" Mensch...und in der Manie übertrieben egozentrisch und frech, die Aggression die sich nach innen angestaut hat bricht dann aus mir hervor..so irgendwie.
@dino
Ja ich war auf eine Psychotherapiestation mit dem Schwerpunkt "Persönlichkeitssörungen". Du hast vermutlich recht, dass ich momentan einfach noch zu krank bin, um wirklich von der Psychotherapie profitieren zu können. Genau wie du habe ich es bis vor ca. einem Jahr mit der Compliance auch nicht so genau genommen. Allerdings: Wie ich im Nachhinein erfahren habe, war mein früherer Arzt auch nicht kompetent in dem Bereich "Psychopharmazeutische Behandlung von Bipolaren": Er hat mich mich über fast 10 Jahre aussliesslich mit AD s, Neuroleptika und Methylphenidat behandelt...das Venlafixin hat er über ein Jahr immer weiter hochgeschraubt bis ich bei 400 mg oben, einmal zu wechseln ist ihm nicht in den Sinn gekommen, und beim Methylphenidat hat er mir eine sehr lockere Art der Auftitration empfohlen: "Nehmen sie jeden Tag 10 mg mehr, bis es sich unangenehm anfühlt"...und ab gings in die Manie bei mehr als 100 mg Ritalin täglich..
Also wieder beim Thema Verantwortung/Compliance: EInfach brav nehmen was der Arzt vorschreibt und darauf vertrauen dass der weiss was er tut?
...Damit habe ich mehrfach schlechte Erfahrungen gemacht. Wäre vielleicht Thema für einen neuen Baum..!?